Da dieser Blog sich auch an Einsteiger richtet müssen wir Ihn nochmal vorstellen:
Professor Bernd Mayer ist Pharmakologe an der Uni Graz. Er leitet den Bereich Pharmakologie und Toxikologie am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften. Dort hat er auch Nikotin genauer beforscht und eine Arbeit über Nikotin veröffentlicht, die vieles was man immer über Nikotin zu wissen glaubte auf den Kopf stellt.
Und wie es der Zufall will ist er auch Dampfer, eine der Speerspitzen der Vaper in der Diskussion gegen die Regulierungswut und legt sich liebend gerne auch mit anderen, vermeintlichen Wissenschaftlern an.
Also voll unsere Wellenlänge.
Unter anderem wird er auch in wenigen Tagen vom Ausschuss des Bundestages zur Umsetzung der TPD2 als Sachverständiger gehört werden.
Er hat unlängst folgendes Statement veröffentlicht und um möglichst weite Verbreitung gebeten. Einer Bitte der wir (nach kurzer Rücksprache) nur zu gerne nachkommen.
EISKALT GELOGEN – Audiobeweis überführt Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin des WHO Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Es ist allgemein bekannt, dass Frau Dr. Pötschke-Langer über die gesundheitlichen Aspekte des Dampfens zumeist nicht die volle Wahrheit sagt. Allerdings hat sie sich bisher sehr geschickt hinter Konjunktiven versteckt, bevorzugt von der „möglicherweise eventuell vielleicht nicht auszuschließenden“ Gefährlichkeit des Dampfens gesprochen, und aus 100 Studien eine negative heraus gepickt, 99 positive aber unter den Teppich gekehrt. Nicht die volle Wahrheit gesagt, aber eben auch nicht dezidiert gelogen. Politisches Taktieren vom Feinsten!
Wenn es hart auf hart geht, schreckt die Dame aber offenbar auch vor einer glatten Lüge nicht zurück. Auf der im Dezember 2015 am DKFZ abgehaltenen Konferenz für Tabakkontrolle wurde eine von Frau Dr. Silke Kuhn an der Universität Hamburg konzipierte Umfrage über die Konsumgewohnheiten und Motive von Dampfern vorgestellt. Das Ergebnis der Umfrage hat offensichtlich nicht in das Weltbild der Frau Dr. Pötschke-Langer gepasst (siehe weiter unten in meiner Chronik). [Anm. d. Red.: Den Vortrag von Kirsten Lehmann findet Ihr auch hier] Ein hilfreicher Mensch hat eine Mitschrift der anschließenden Diskussion angefertigt. Demnach hat Frau Dr. Pötschke-Langer die Teilnehmer an der Umfrage als bezahlte Schergen der E-Zigaretten-Lobby abqualifiziert:
„Wenn man ‚online‘ zulässt und entsprechende Bezahlkommandos losschickt, die es ja gibt, insbesondere auch in Deutschland und auch in anderen Ländern, ist das überhaupt kein Problem, so etwas zu verfälschen, ist doch ganz klar. Es ist doch das einfachste von der Welt.“
Das hat verständlicherweise für großen Aufruhr in der Community gesorgt. Eine verärgerte Konsumentin hat sich in einer Email beim Leiter des DKFZ, Prof. Boutros, über diese unverschämte Unterstellung beschwert und dabei u.a. das o.g. Zitat angeführt. Auf Ersuchen von Prof. Boutros musste Frau Dr. Pötschke-Langer der Konsumentin antworten und hat ihr bezüglich des angeführten Zitats folgendes mitgeteilt:
„Sie selbst waren auf der Konferenz nicht anwesend, sondern greifen Behauptungen auf, die im Internet kursieren und falsch sind.“
Frau Dr. Pötschke-Langer hat also das Zitat ihrer Aussage als FALSCH bezeichnet. Sie war wohl der Meinung, dass eine hochdekorierte „Krebsforscherin“ glaubwürdiger sein wird als fadenscheinige Nikotin-Junkies (die bekanntermaßen regelmäßig Lügen über die Vorteile des Umstiegs vom Rauchen aufs Dampfen verbreiten). Sie hatte allerdings nicht vorhergesehen, dass die Diskussion aufgezeichnet wurde. In der Aufzeichnung hört man die zitierte Aussage in identischem Wortlaut aus dem Mund von Frau Dr. Pötschke-Langer (ab 2:24):
Sie erklärt übrigens auch kurz, wie sie es anstellen würde, um erwünschte Ergebnisse zu erhalten (ab 1:50). Meine Oma hatte also recht: Wie der Schelm denkt, so ist er.
Als Stiftung öffentlichen Rechts verwaltet das DKFZ öffentliches Vermögen. Als Gegenleistung für die Finanzierung ihres Gehalts nimmt Frau Dr. Pötschke-Langer nicht nur die gesundheitliche Schädigung von Millionen Rauchern in Kauf, die sie durch ihre Aktivitäten vom Umstieg aufs Dampfen abhält, sondern lügt die Öffentlichkeit auch schamlos an, wenn das ihren politischen Zielen dienlich ist. Wäre Frau Dr. Pötschke-Langer eine Wissenschaftlerin – wofür es allerdings keinen belastbaren Hinweis gibt – wäre sie eine Schande für unsere Zunft.
Ich hoffe auf möglichst weite Verbreitung dieses Beitrags, der all jenen Medien und Politikern die Augen öffnen sollte, die bisher die Äußerungen des DKFZ als sakrosankte Wahrheit betrachtet und dazu ihren Hausverstand ebenso ausgeblendet haben wie die gegenteilige Meinung zahlreicher international renommierter WissenschaftlerInnen.
Im Namen aller Dampfer bedanke ich mich bei der/dem/den Unbekannten für die Aufzeichnung und deren Übermittlung.
Prof. Dr. Bernd Mayer
Graz, 15. Januar 2016
Anmerkung der Redaktion: Die Studie um die es geht wurde federführend erarbeitet von Fr. Dr. Silke Kuhn. Sie ist nicht nur psychologische Psychotherapeutin, sondern auch wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg. Sie ist forschend tätig und hat viele wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Im Gegensatz zur Frau Dr. Pötschke-Langer.
Einen großen Teil verbringt der Student der Psychologie nicht damit anderen in die Köpfe zu schauen, sondern zu lernen wie man wissenschaftlich belastbare Daten erhält. Und eine wissenschaftlich arbeitende Frau Dokta weiß das ganz sicher. Darf man mal von ausgehen.
Hinzu kommt dass die Art der Datenerhebung immer mit veröffentlicht wird. Ist das sog. „Design“ fehlerhaft, wird das Ding in Fachkreisen in der Luft zerrissen. Soweit kam es aber gar nicht -und das ist der nächste Knaller-, da diese Online Befragung noch gar nicht abgeschlossen ist. (bis. 31.03.2016)
Mit einem Handwisch und einer solchen Aussage unliebsame Ergebnisse einer Erhebung derart beiseite zu wischen ist eine Dreistigkeit, widerspricht allen Gepflogenheiten und ist durchaus als akademische Unverschämtheit zu bezeichnen.
Das dann danach noch zu leugnen zeigt dann eigentlich nur den Argumentationsnotstand, dessen sich Frau Dr. Pötschke-Langer hier offenbar inzwischen bewusst wird.
Auf der Konferenz herrschte übrigens eigentlich ein Aufnahmeverbot. Und bei der Pressekonferenz wurden nur handverlesene Journalisten zugelassen und Pressevertreter abgewiesen. Offenbar ist Frau Dr. Pötschke-Langer davon ausgegangen dass es keiner beweisen kann.
Das zeigt doch recht deutlich, mit welchen Mitteln das DKFZ bereit ist seine Politik durchzusetzen.
An diese Stelle müsste noch ein lustiger Schlusskommentar. Aber eigentlich fällt einem dazu nichts mehr ein.
Joey Hoffmann
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