An alle „Breaking Bad“ Fans vorab eine Entschuldigung. Auch wenn es für die meisten zur Allgemeinbildung gehört, man kann nichts zu Heisenberg sagen ohne „Breaking Bad“ zu erklären.
Der biedere Chemielehrer Walter White bekommt in der AMC Serie Krebs diagnostiziert und will, den sicheren Tod vor Augen, irgendwie seine Familie finanziell absichern. Also fängt das verkappte Chemiegenie an mit seinem ehemaligen Schüler Jesse Pinkman, der vorher dilettantisch Crystal Meth gekocht hat, das sauberste Höllenzeug herzustellen das es gibt. Das Zeug hat nicht nur einen höheren Reinheitsgrad als alles was es vorher gab, sondern besticht auch durch seine türkisblaue Farbe.
Und obwohl Walter irgendwann kein Krebs mehr hat, entwickelt er sich in fünf Staffeln zum abgefucktesten Motherfucker den es in der Drogenszene gibt. Mehrfach ausgezeichnet dargestellt von Bryan Cranston, den man hierzulande eher als tollpatschigen Vater aus „Malcolm mittendrin“ kennt.
In einer der ersten Folgen bei einem Drogendeal nach seinem Namen gefragt fällt ihm spontan nichts anderes ein als der deutsche Physiker Heisenberg.
A legend was born. Soweit zum Namen Heisenberg.
Der Marketing Clou
Den Marketing Clou des Jahrhunderts landete dann Vampire Vape aus England.
Vampire Vape wurde 2012 gegründet und 2013 als Flavour Warehouse Limited eingetragen.
Für die VapeFest, einer internationalen Messe die 2014 in Washington DC. stattfand, kamen sie auf eine grandiose Idee.
Sie brachten zwei Liquids auf den Markt. Das eine erinnerte durch seine türkisblaue Farbe stark an das Zeug aus der Serie. Und so nannten sie es Heisenberg. Das zweite war pink, also nannten sie es Pinkman. Es waren zwei der ersten Liquids mit eigenen, neuen Aroma Kompositionen nur fürs Dampfen auf dem Markt.
Der Rest ist Geschichte.
Inzwischen hat sich Heisenberg, gefolgt von Pinkman, zu dem Bestseller bei den Liquids entwickelt. Sie gelten bei vielen inzwischen als die „mother of all days“, die Mutter aller Liquids die man täglich dampfen kann. Von anderen werden sie abgöttisch gehasst.
Man muss aber einfach neidlos zugestehen: Heisenberg ist die geistige Mutter aller Aroma Kreationen die es heute für Liquids gibt. Von Rhabarber Pizza bis Gurke Eisbein.
Die Firma verfügt inzwischen über eine internationale Distribution. Wobei man von Vertragshändlern in Deutschland oft nur das Aroma in 30ml Gebinden zum selber mischen erhalten kann. Die Produkte entsprechen deutschen Standards, werden in Reinräumen abgemischt, und für alle Zutaten gelten die pharmazeutischen Qualitätsstandards.
Wonach schmeckt es eigentlich?
Es gehört wohl zum Marketing Konzept, dass nirgendwo klar beschrieben wird, wonach es eigentlich schmeckt. Das Rezept ist so geheim wie das Coca Cola Rezept.
Heisenberg tendiert sehr zur Brombeere als Basis, den eigentlichen Spin – worüber alle rätseln – gibt aber eine Spur Waldmeister, was das ganze würziger und spitzer macht. Wer süße Brombeer Bonbons erwartet ist hier falsch.
Es gab schon handfeste Prügeleien und Hexenverbrennungen, ob da jetzt Menthol oder Lakritz drin ist. Man kann es ruhig verraten: Es ist Absinth, ein Schnapps aus Anis, Fenchel und Wehrmut. Das gibt zusammen mit einem Hauch Minze den Kick.
Im Nachgeschmack hat man eine deutliche Frische, die aber nicht zu sehr nach Minze oder Menthol schmeckt. Das spannende ist, dass je nach Mischungsverhältnis und Reifezeit das Zeug seinen Geschmack verändert. Umso länger es reift, um so mehr gewinnen Absinth und Waldmeister die Oberhand. Frisch gemischt und in hoher Dosierung schmeckt es tatsächlich fast nur nach Beeren.
Pinkman von Vampire Vape ist das Equivalent mit roten Beeren, allerdings mit einer sehr deutlichen Himbeere im Vordergrund und weniger Frische. Der Absinth fällt hier weg.
Denkt man an Hustenbonbons mit Beerengeschmack kommt man ziemlich nahe ran.
Heisenberg ist eins der wenigen Liquids, dass man auch hemmungslos zu jedem Pils dampfen kann.
Wer es genauer wissen will, kommt nicht daran vorbei es auszuprobieren.
Getestet wurde sowohl das Aroma, wie auch das Liquid. Zur Vereinfachung habe ich nur das Liquid bewertet.
Die Einschätzung:
Joey Hoffmann
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