Am vergangenen Montag hat das BMJ eine Studie veröffentlicht, in sich Gesundheitsfachleute mit dem Potential der E-Zigarette auseinander gesetzt haben. Ihr Ergebnis: Allein in den USA könnte die E-Zigarette bis zu 6,6 Millionen Menschenleben retten.
Am Montag wurde eine Studie im BMJ Tobacco Control veröffentlicht. Das BMJ (früher: British Medical Journal) eist eins der ältesten Fachjournale und wurde vor etwa 170 Jahren gegründet. In der Sparte Tobacco Control werden Studien veröffentlicht, die sich mit den gesellschaftlichen und Medizinischen Folgend es Rauchens auseinander setzen.
In dieser Studie hat der Leiter David Theodore Levy, Professor für Epidemiologie der Georgtown University, untersucht, welche Auswirkungen es haben könnte, wenn alle Raucher auf E-Zigaretten umsteigen würden. Das durchführende Lombardi Comprehensive Cancer Center ist Teil der alten und angesehenen Universität im Herzen von Washington.
Mitgearbeitet haben auch Forscher der Juristischen Fachrichtung, Krebsforscher in New York, Michigan, Connecticut und sogar Melbourne.
Was würde passieren, wenn fast alle Raucher dampfen?
Sie wollten herausfinden, welches Ergebnis zu erwarten wäre, wenn zum jetzigen Zeitpunkt viele Raucher auf die E-Zigarette umsteigen würden. Für durchschnittlich jeweils 10 Jahre.
Dafür haben sie sich Untersuchungsergebnisse anderer forscher angesehen, die Statistiken zum Tabak beleuchtet und die Computer rechnen lassen.
„Unsere Analyse zeigt, dass ein hypothetischer Ersatz von Zigaretten durch E-Zigaretten ein riesiges Potential mit sich bringt, vorzeitige Sterbefälle durch das Rauchen zu verhindern.“
Potential deaths averted in USA by replacing cigarettes with e-cigarettes, 02.10.2017, Georgetown University Medical Center
Bis zu 6,6 Millionen alleine in den USA
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass dieses Szenario bis zum Ende dieses Jahrhunderts mindestens 1,6 Millionen frühzeitige Sterbefälle verhindern würden. Das beschreiben sie jedoch ausdrücklich als ein Minimum, eine pessimistische Einschätzung.
In einem optimistischen Szenario ist nach ihren Erwartungen aber damit zu rechnen, dass bis zu 6,6 Millionen frühzeitige Todesfälle durch Tabak verhindert werden könnten. Alleine in den USA. Was etwa 86,7 Millionen Lebensjahre entsprechen würde.
Verschiedene Szenarien
In ihrem pessimistischen Szenario gingen die Forscher von 10% verbleibenden Rauchern aus. Anstatt bisher von 19% der Bevölkerung. Und sie berechneten auch die Befürchtungen von Langzeitschäden durch E-Zigaretten mit ein. Auch das durch die Verbreitung mehr Nichtraucher zur E-Zigarette greifen würden.
Im optimistischen Szenario gingen sie von verbleibenden 5% Rauchern aus.
„Zusätzlich entstehen riesige, gesundheitliche Vorteile, wie etwa weniger Behinderungen, Schmerzen und Leid, ebenso wie weniger Schäden durch Passivrauchen.“
Prof. David T. Levy, Georgtown University
Von Behörden finanziert
Die Studie wurde von verschiedenen amerikanischen Behörden unterstützt. Sie ist für jeden offen einsehbar.
Der Forscher aus New York gab auch an, dass er zuvor einmal die Firmen Pfizer und Johnson & Johnson beraten und dafür Gelder erhalten hat.
Beide Firmen stellen Nikotinersatzprodukte her. Da sie damit also Marktkonkurrenten der E-Zigarette sind, darf man getrost von einem Ergebnis ausgehen, dem keine ideologische Einflussnahme zugrunde liegt.
Die Studie findet in englischsprachigen Medien zum Thema Gesundheit große Aufmerksamkeit. In Deutschland wurde lediglich aus Spiegel Online darüber berichtet.
Derzeit haben sich weder WHO noch DKFZ offiziell dazu geäußert.
Die Studie im Original: https://www.vapers.guru/wp-content/uploads/2017/10/tobaccocontrol-2017-053759.full_.pdf
Joey Hoffmann
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