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Intertabac in Dortmund voller Erfolg

Die E-Zigarette ist ernstzunehmender Marktteilnehmer

Die Intertabac begeisterte am vergangenen Wochenende die Fachbesucher. Die Zufriedenheit bei Ausstellern und Besuchern konnte ihre Bedeutung als Weltleitmesse bestätigen.
Und die E-Zigarette machte einen weiteren Schritt nach vorne.
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Die jährliche Intertabac in Dortmund feierte ihren 40. Geburtstag.
Sie ist die Weltleitmesse rund um das Thema Tabak. Angefangen von Feuerzeugen und Verpackungen über Zigarren und Shishas bis zu E-Zigaretten.
Die großen Zigarettenhersteller spielten eine überraschend untergeordnete Rolle. Was daran liegen könnte, dass der Markt zwischen den fünf Riesen aufgeteilt ist.

Es ist eine reine Fachmesse, weshalb sie sich deutlich von den in der Dampf Branche üblichen Messen abhebt, die vor allem auf die Enddampfer ausgelegt sind.
Hier werden Kontakte gepflegt, Deals gemacht und die Unternehmen präsentieren sich den Geschäftskunden.

Von Freitag bis Sonntag präsentierten sich rund 625 Aussteller aus über 50 Nationen den 12.500 Fachbesuchern aus der ganzen Welt.

Drei von neun Hallen Dampf

Das große Thema im Tabakbereich war in diesem Jahr die Rückverfolgbarkeit. Das zeigt recht deutlich, dass Regulierungen immer zu Lasten der kleinen und mittelständigen Unternehmen gehen. Wie auch die TPD im Bereich der E-Zigaretten.

Davon lösgelöst belegten die E-Zigaretten in diesem Jahr bereits drei der insgesamt 9 Hallen. Dennoch war der Platz offenbar nicht ausreichend, einzelne Stände von Branchenvertretern fanden sich auch in den Hallen der Tabak Industrie.

Der „Dampferbereich“ wurde unter der Überschrift NGP zusammengefasst, New Generation Products.
Mit dazu gehörte in diesem Jahr die Westfalenhalle mit eigenem Eingang.

Leider war das nicht in wünschenswertem Umfang von der Messe kommuniziert worden. Viele Besucher kamen über den Haupteingang der Halle 5 und mussten sich dann ihren Weg durch zwei Hallen Zigarrenqualm bahnen.
Ebenfalls bemerkenswert war, dass die Branche auf der zum Messebeginn abgehaltenen Pressekonferenz keine entsprechende Erwähnung fand.

Schaulaufen der Großen

Westfalenhalle
Die Westfalenhalle (rund), Halle 2 und Halle 3A gehörten dem Dampf. Halle 3B beherbergte die InterSupply. (Foto: Messe Dortmund)

Betrat man die Messe jedoch durch den Eingang der Halle 1 wurde eines sofort sehr deutlich: Die Branche wächst und kann sich messen lassen.
Wie es auf Messen üblich ist versuchten die Unternehmen durch die Größe und Aufmachung ihrer Stände zu beeindrucken. Sicherlich auch untereinander, durch die räumliche Nähe fühlte man sich an einen Wettbewerb erinnert.

Der Besucher wurde empfangen durch den großzügigen Stand von Niko Liquids aus Essen, der inmitten von Sitzplätzen einen doppelstöckigen Pavillon aufgebaut hatte.
Die weitere Mittelachse wurde dominiert von dem eher geschlossenen Stand von InnoCigs aus Hamburg, der mit gemütlichen Sitzgruppen zu Fachgesprächen einlud. Dahinter lag der Stand von Zazo, der vor allem in Vitrinen das Portfolio vorstellte.
Direkt neben dem Hallenäquator war der Stand von Ex-Trade, auf dem die Geschäftskunden in von außen kaum einsehbaren Sitzecken unter sich sein konnten.

Dass die Größe von Messeständen nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf die Größe am Markt zulässt war jedoch zu erahnen.
Chinesische Hersteller wie Smok, Uwell oder Innokin waren mit vergleichsweise kleinen Ständen über alle drei Hallen verteilt.
Ebenfalls auf der Messe vertreten waren die beiden deutschen Händlerverbände VdeH und BfTG.

Tendenzen klar erkennbar

Natürlich präsentierten viele Hersteller und Händler auch neue Geräte. Im Bereich der offenen Systeme oder Subohm Geräte dürfte jedoch mit wenig wirklich Neuem zu rechnen sein.

Auffallend war jedoch die Rückkehr zu Podsystemen, ob geschlossen oder wiederbefüllbar.
Diese Renaissance der Geräte der ersten Generation zeichnete sich bereits in den vergangenen Monaten ab, auf der Fachmesse wurde sie deutlicher.
Offenbar wurde hier ein Markt erkannt.

Das war sicherlich auch als grundsätzliche Entwicklung zu erwarten. Der Marktabteil der Selbstwickler und Nebelwerfer wird traditionell von den Angehörigen dieser Sparte deutlich überschätzt, was viele Großhändler bestätigen.
Der überwiegende Teil der Umsteiger möchte lediglich die Zigarette substituieren und wählt einfach zu bedienende Geräte.

Selbst wenn alle heutigen Raucher auf das Dampfen umsteigen würden, wäre der Anteil der Enthusiasten, Selbstwickler und Cloud Chaser begrenzt. Und diejenigen die dort eine Leidenschaft für sich entdeckt haben dürften bereits umgestiegen sein.
Dieses Marktsegment scheint langsam an seine natürlichen Grenzen zu stoßen. Zumal gerade hochpreisige Geräte eine deutlich längere Lebenszeit haben.




Viele Händler und Hersteller werden in der nächsten Zeit eigene Kleingeräte auf den Markt werfen. Lynden aus Berlin hat derzeit drei neue Produkte, die in naher Zukunft erscheinen sollen.
InnoCigs wird zum Oktober ein eigenes, in Deutschland exklusives Podsystem unter dem Branding SC herausbringen. Zur Einführung wurden auf der Messe 1500 Stück verschenkt, viele Besucher liefen mit dem Gerät durch die Hallen.
Und selbst Flavourtec, die eigentlich von OEM Liquids kommen und gerade erst German Flavours übernommen haben, hatten ein solches Gerät auf ihren Vitrinen liegen.
Die Angebote aus China waren annähernd unüberschaubar. Joyetech, Smok, Innokin, sie alle werden Kleingeräte bringen oder haben bereits die ersten am Markt.

Spannend wird im Zuge dieser Entwicklung sein, ob die Branche es schafft sich auch die traditionellen Vertriebswege für Tabak zu erschließen.
Das ist daher nicht so einfach, weil viele Tankstellen und Kioske von spezialisierten Tabakhändlern beliefert werden. Zusätzlich wird der Druck durch die Tabakriesen langsam größer, die selber großes Interesse an den Produkten der neuen Generation entwickeln, genau an diese Zielgruppe der Umsteiger adressieren und denen diese traditionellen Vertriebswege offen stehen.

Ein möglicher kommender Verteilungskampf wird wohl weniger durch Lobbyarbeit auf dem Parkett in Berlin und Brüssel entschieden werden. Dort sitzen die Konzerne inzwischen mit der Dampfe inzwischen im gleichen Boot. Sondern in den Geschäftsräumen der Zulieferer.

Insgesamt großer Efolg

Am Rande kam es leider zu Streitigkeiten unter zwei Ausstellern. Die offensichtlich persönlich motivierte Auseinandersetzung entbrannte zunächst um die Gestaltung eines benachbarten Messestandes zwischen Niko Liquids und Flavourtec. Wurde dann jedoch durch eine Abmahnung, die noch auf der Messe übergeben wurde, fortgesetzt.
Was auch der Messeleitung nicht verborgen blieb.
(vapers.guru berichtete, Link unten)

Dennoch kann man die Messe nicht anders denn als Erfolg bezeichnen.
Die Branche wächst, was auch an den Quadratmetern deutlich wurde.

Nicht wenige der Vertreter der traditionellen Tabak Branchen dürften auf die E-Zigarette aufmerksam geworden sein. Auch die Aussteller und Besucher der angeschlossenen InterSupply, der Fachmesse für Verpackung und Verarbeitung, dürfte bewusst geworden sein, dass die E-Zigarette vom Exoten zum Player geworden ist.
Auch in den Beiträgen der Medien zur Messe wird die E-Zigarette immer häufiger erwähnt.

Über 90% der Aussteller kündigten bereits an im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen. Gemäß Auskunft der Messe wollen fast genauso viele der Besucher auch 2019 wieder nach Westfalen reisen.

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Bericht zu den Strreitigkeiten: https://www.vapers.guru/2018/09/27/abmahnung-waehrend-messe-shake-vape-ist-geschuetzt/

Hall of Vape 2018

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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