Mein Lieblingsblogger hat sich wieder aus seinem osteuropäischen Asyl gemeldet.
Üblicherweise ignoriere ich inzwischen ihn und seine Mischpoche unbelehrbarer Wutdampfer, die in ihrer Filterblase seit Jahren den Untergang des Dampfens prognostizieren und sich in ihrer Rolle des Westentaschenrevolluzers eingerichtet haben.
Aber diesmal haut er einen derart realitätsferne, tendentiöse und teilweise erstunken und erlogene Ziegenpisse raus, dass ich mir dachte, den Spaß gönnst du dir zum Feierabend noch.
Allerdings schreibt er wiedermal nur über etwas, was andere geschrieben haben.
Ein Second-Hand-Revoluzzer; bei nichts dabei und zu allem etwas zu sagen. Meinungen sind die neuen Fakten. Ein Fernsehsessel-Aktivist, der sich einredet nicht nur alles besser zu können. Sondern der sich durch seine treue Gefolgschaft von einer Handvoll Gleichgesinnter einreden kann im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.
Vielleicht wird ihm langsam klar, dass die Dampferrealitäten an seiner Filterblase vorbeiziehen. Da kann der Aluhut schon mal enger werden.
Ich spreche natürlich von Daniel Hagemeister-Biernath, Betreiber der Dampfdruckpresse, der Nebelkrähe, des Team ExRaucher und wer weiß wie viele anderer hochgradig erfolgloser Aktionsbündnisse und Plattformen noch.
Manchen Menschen reicht nun einmal nicht nur mit einer Sache erfolglos zu sein. Wenn schon scheiße, dann mit Schwung.
Artikel der eGarage
In seiner Betrachtung geht es diesmal um einen Artikel der eGarage zu einer Podiumsdiskussion, die von dieser und dem Händlerverband BfTG in Berlin organisiert wurde.
Warum er sich in seinen mädchenmäßig passiv-aggressiven Duktus aber soweit versteigt, nicht einmal die Quelle offen zu nennen, bleibt mir ein Rätsel. (Ich verlinke den Artikel sehr gerne unter diesem Text. Gruß an die Kollegen, ich konnte leider nicht dabei sein.)
Ich habe von meinem Vater beigebracht bekommen Klartext zu sprechen und Dinge zu benennen, anstatt herum zu lavieren wie eine errötende Klosterschülerin an einem FFK Strand.
Gehen wir den Text einmal in Auszügen durch, dann sehen wir spontan, wo uns das hinführt.
Ich habe da schon so eine Vorahnung.
Gänsehaut und Aufbauscherei
„Da wurde, so wie sich der Bericht liest, viel Sinnvolles gesprochen, es kamen aber auch Dinge zur Sprache, die für Gänsehaut sorgen.“
Kennt ihr das, wenn ihr morgens wach werdet und müsst so dringend pissen, dass ihr beim Wasserlassen eine Gänsehaut bekommt? (Glückwunsch, gesunde Blase.)
Das ist das einzige, wobei ich eine Gänsehaut bekomme.
Nichts, aber auch wirklich absolut nichts, was mit E-Zigaretten zu tun hat, ruft bei mir eine Gänsehaut hervor.
„Dabei wurde aber auch herausgestellt, dass die Begrenzung auf 20 mg Nikotin pro ml ein „Erfolg“ sei und vor allem „die Jugend“ schütze (das Epidemie-Gefasel der Amis hat hier anscheinend gefruchtet und es herrscht Angst vor einem Produkt, von denen die Beteiligten wohl keine Ahnung haben, aber trotzdem nicht die Fresse halten können).“
Seltsamerweise findet sich davon jedoch nichts im Artikel der eGarage.
Eigentlich wurde lediglich geäußert, dass die „Regulierung zwar manchmal zurecht kritisiert werde, aber auch positive Effekte entfalte. Ein Beispiel sei die Höchstgrenze für Nikotin von 20 Milligramm pro Milliliter in der EU. Ein Produkt wie Juul mit sehr hohem Nikotingehalt, das in den USA viele Jugendliche anspreche, könne hier nicht in dieser Form verkauft werden.“
Die „Kombination aus Jugendschutz und Nikotingehaltsbegrenzung“ in Europa habe durchaus positiv gewirkt.
Natürlich kann man sich etwas zusammenfantasieren und da etwas hineininterpretieren.
Aber ich lese da weder etwas von „Erfolg“, noch von „Epidemie-Gefasel“. Sondern davon, dass das „Epidemie-Gefasel“ in den USA vor allem dadurch begründet wurde, dass die Juul so viel Nikotin enthält.
Mit der Juul haben die moralinsaure Gesundheitslobby und Helikoptereltern nämlich einen sehr leichten Angriffspunkt gefunden.
Dem wurde in Europa durch die Begrenzung der Wind aus den Segeln genommen. Auch wenn sie zu Recht (!) kritisiert würde.
Der Beteiligte, der angeblich keine Ahnung hat und trotzdem „die Fresse“ nicht halten konnte, war übrigens Dr. Frank Henkler-Stephani. Er ist hochrangiger Mitarbeiter des Bundesinstituts für Risikobewertung und war u.a. Studienleiter bei der – übrigens sehr positiv ausgefallenen – Forschung zur IQOS.
Das BfR hat längst das weit geringere Schädlichkeitsrisiko der E-Zigarette eingeräumt.
„Dann wurde auch noch über die „Herausforderungen“ der Regulierung von Liquidverdampfern und Liquids gesprochen… diese sei ja so groß… wegen der Produkt-Vielfalt und der rasanten Entwicklung.“
Das ist eine schlichte Lüge.
Denn der oben erwähnte Dr. Henkler-Stephani sagte, die Untersuchungen seien herausfordernd. Weil die Produkte der vierten Generation eigentlich getrennt betrachtet werden müssten.
Nach meinem letzten Kenntnisstand hat das BfR in dieser schönen Republik keine Befugnisse irgendetwas zu regulieren.
Das bedeutet, der Mann hat eigentlich gesagt, dass man das derzeit nicht regulieren kann, weil die Forschung hinter den Neuerungen des Marktes gar nicht hinterher kommt.
Normierte Normen normal
„Was die Eigenschaften der Produkte anbelangt, seien internationale Normen (welche auf EU-Ebene reichen nicht) anzustreben…“
Oh, das kann ich beantworten. Ich gehe davon aus, da fehlt ein Fragezeichen. Ich helfe doch gerne.
Die Frage muss nicht lauten, welche nicht reichen. Sondern welche es gibt.
Es gibt keinerlei Normen zu Geräten über Produktion, Sicherheit, Kinderschutz. Es gibt nicht einmal Normen wie Normen geprüft werden könnten.
Das führt dazu, dass jeder kommunale Gesundheitssheriff in Deutschland eine E-Zigarette aus dem Verkehr ziehen kann. Mit der Begründung fehlender Kindersicherung. Wie bereits in Ostwestfalen-Lippe geschehen.
Und damit Hersteller aus anderen Mitgliedsstaaten dann auch Sachen importieren können, und deutsche Hersteller Produkte exportieren, wäre es echt cool, wenn diese Normen international gelten würden. Denn auch wenn es um mehrere EU Mitgliedsstaaten geht, heißt das im Deutschen immer noch „international“.
Eine DIN-Norm (Deutsches Institut für Normung) wäre also nicht ausreichend. Eine ISO oder EN wäre cooler.
Ist übrigens auch alles im Artikel der eGarage erklärt. Weil Professor Wolf-Dieter Heller, Lehrstuhl für Ökonomie und Statistik am Karlsruher Institut für Technologie und Mitglied in der internationalen Normungsorganisation ISO, nämlich auch anwesend war.
Ein Blick ins Gesetz hätte gereicht
„Ein generelles Werbeverbot wäre erstrebenswert, so die Stimmen aus der Politik. Hmmm… aber das haben wir doch schon… was soll denn da noch verboten werden, wenn es eh schon verboten ist?“
Tja, würde man sich wenigstens ab und an mit offenen Augen durch das Land bewegen, über das man seine Ergüsse ins Netz haut, wären viele Dinge leichter.
In diesem Beispiel hätte Daniel Hagemeister-Biernath nämlich einfach nur mal die großflächige und breite Werbeaktion für die bereits erwähnte IQOS beachten müssen. Oder die umfangreiche Plakatwerbung für Posh im Rheinland. Oder die Außenwerbung an jedem Kiosk für Zigaretten und Liquids.
Ein schneller Blick in das Tabakerzeugnisgesetz hätte aber auch gezeigt, dass nur bestimmte Arten der Werbung untersagt sind. Und ein Blick in die deutsche Presse, dass dieses verschärft werden sollte. Aber gescheitert ist.
„Total sinnfreies Gefasel über wünschenswerte Werbeverbote für das E-Dampfen, obwohl es diese Verbote eh schon gibt.“
Im Übrigen steht im Tabakerzeugnisgesetz dick darüber „Gemeinsame Vorschriften“. Es gibt also kein Werbeverbot nur für Zigaretten oder nur für E-Zigaretten.
Hagemeister-Biernath aus Ungarn weiß Bescheid. Die Bundestagsmitglieder haben keine Ahnung. Alles „sinnfreies Gefasel“.
Danke, keine weiteren Fragen.
Euphorie und Kontrollverlust
„Dann ließ sich der Händlerverband voller Euphorie zu positiven Äußerungen über Shake & Vape Produkte hinreißen, was nur dazu führte, dass beklagt wurde, dass nikotinfreie Liquids ja nicht reguliert seien, was aber eigentlich dringend erforderlich sei. Oje…“
Zunächst hat niemand „beklagt“, dass nikotinfreie Liquids nicht reguliert seien.
Dr. Henkler-Stephani vom BfR merkte an, dass diese die Regulierungen der TPD unterlaufen. Was eine schlichte Tatsache ist.
Ich frage mich an dieser Stelle tatsächlich, was dagegen zu sagen ist, dass es verboten wird schädlichen Scheiß in Liquids zu schütten, den sich andere in die Lunge pfeifen. Ich habe als Konsument da nämlich nichts dagegen.
Darüber hinaus kenne ich den anwesenden Vorsitzenden des Verbandes ja recht gut.
Da ich selber eine Zeit in Norddeutschland gelebt habe, weiß ich wie es aussieht, wenn so ein Hamburger richtig „euphorisch“ wird. Da geht der Herzschlag schon mal auf 20 bpm hoch. Ab 25 ist Extase und Kontrollverlust. („Moin!“ „Moin Moin!“ „Wolsse mich vollquatschen oder was?“)
Im Artikel steht allerdings gar nix von Euphorie. Lediglich das Dahlman die Shake & Vape als Beispiel für einen innovativen Markt genannt hatte.
Macht die Grenzen zu!
„Schließlich jammerte der Verband auch noch darüber, dass der private Import von Produkten aus Ländern außerhalb der EU zugenommen habe. Anstatt aber zu fordern, die Regulierungen zu lockern, weil diese den Handel in der EU benachteiligen würden, wurde lieber nach mehr Kontrolle solcher „illegalen“ Importe gefordert, um diese zu unterbinden. Feiner Zug.“
Und da versteigt sich Hagemeister-Biernath dann restlos in die Phantasie.
Zunächst hat niemand mehr Kontrollen gefordert. Denn dem Verband ist vollkommen bewusst, dass das überhaupt nicht möglich ist.
Die Vorstellung, dass beim Zoll jedes kleine private Paket durch einen Röntgenapparat läuft, ist einfach absurd.
Im Artikel der eGarage ist Thomas Mrva vom BfTG genannt, der gemäß der Umformulierung durch Hagemeister-Biernath angeblich diese Forderung aufgestellt habe.
Da mich auch mit Thomas Mrva eine freundschaftliche Beziehung verbindet, habe ich ihn einfach angerufen.
Er war lediglich im Publikum anwesend.
Selbst wenn ich Mitglied im Verband bin, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass alles was ich äußere im Namen des Verbandes geschieht.
(Das wäre ja noch schöner, ich könnte ja gar nicht mehr Bockmist als Ziegenpisse bezeichnen und müsste mich benehmen.)
Thomas Mrva hatte lediglich angemerkt, dass eine Regulierung wie die Sechs-Monats-Frist keinen Sinn macht, weil es gar keine Kapazitäten gibt ihre Einhaltung zu überprüfen.
Lustigerweise ist es aber sehr einfach nachzuweisen, was für eine Ziegenpisse (ich spreche nicht im Namen des BfTG!) Hagemeister-Biernath da von sich gibt.
Denn das BfTG hat gestern ein Video mit dem Eingangsstatement des Vorsitzenden Dahlmann auf seiner Facebook Seite veröffentlicht. Was ich auch auf der Timeline der Fanpage von vapers.guru geteilt habe.
Ich darf zitieren:
„Es ist wichtig, dass auch Verbraucher Schutz haben und Rahmenbedingungen haben, bei so einem Produkt wie der E-Zigarette. Es ist sehr wichtig, dass so ein Produkt grundsätzlich reguliert wird.
Nur dabei ist es auch sehr wichtig, dass die Regulierung der Praxis standhält. […]
Ich habe ein anderes Thema, über das man nicht so viel liest, das nicht so bekannt ist, das aber unmittelbaren Einfluss auf die Branche hat. Und das ist ein gutes Beispiel für falsche Regulierung, das ist die Sechs-Monats-Frist. […]
Während wir mit den deutschen und europäischen Unternehmen mit Produktinnovationen in der Warteschleife feststehen starten die Unternehmen aus Drittstaaten voll durch. […]
Zum Titel der Veranstaltung, ob die E-Zigarette eine Regulierung braucht, kann ich sagen: Ja, sie braucht Regulierung. Wir brauchen eine angemessene und vernünftige Regulierung. Es muss aufgehört werden, dass die E-Zigarette mit der Tabakzigarette […] in einen Topf geschmissen wird. […] Wir reden bei Regulierung immer von Einschränken oder von Sanktionen oder von Verboten. Das was in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien passiert ist auch eine Form von Regulierung. Und zwar eine die fördert.
Ich würde die Politik und alle Beteiligten dazu auffordern, einen Blick über den Tellerrand zu wagen.“
Dustin Dahlmann, eGarage Podiumsdiskussion, Berlin, 20.11.2018
Ich denke deutlicher kann man eine falsche Regulierung in einer Diskussion mit Bundestagsabgeordneten nicht angreifen.
Der Untergang ist nah!
„Wenn ich mir das, was besprochen wurde, mal vor Augen führe, beschleicht mich ein ganz mieses Gefühl, was da in naher Zukunft noch auf uns zukommen könnte… ich hör da keine Nachtigall trapsen… da donnern die Stiefel einer ganzen Nachtigall-Armee… und die singen ein Lied, zwo, drei, vier… von Maulkörben, Steuern, Normierungen, die vielleicht nur noch geschlossene Systeme zulassen, wie sie von Big-T in den Markt gedrückt werden, von der Regulierung nikotinfreier Produkte und der Unterbindung jeglichen privaten Kaufs außerhalb der EU…“
Und ich lese da einen Aluhut glühen.
Maulkörbe? WTF?
Es gibt verschiedene Ansätze, wie Verschwörungstheorien zustande kommen.
Zunächst versucht der Mensch sich gerne komplexe Vorgänge begreiflich zu machen, indem er sie vereinfacht. Denn es ist einfacher zu ertragen die Gewissheit einer Bedrohung zu haben, als eine Ohnmacht gegenüber Einflüssen zu empfinden, die man nicht versteht.
Rein psychologisch ist eine mögliche Komponente auch die Projektion.
Man traut der verschwörenden Person eine Machtfülle zu, die völlig an den Realitäten vorbei geht. Das passiert vor allem, wenn man seinen eigenen Einfluss ebenfalls viel höher bewertet, als er tatsächlich ist.
Aber lassen wir Hagemeister-Biernath doch einmal aussprechen.
„Dieses Treffen zeigt, woher der Wind weht… und wir müssen echt wachsam sein. Ich würde mir einen starken Konsumentenverband wünschen, der JETZT die Zeichen der Zeit erkennt und endlich wieder versucht, an der Entwicklung teilzunehmen, statt nur Aufklärung zu betreiben […]“
Wie, wachsam sein? Und was dann? Wenn man die Gefahr erkannt hat, was genau soll dann passieren? Mal wieder eine Demo mit 200 verloren-teilnahmslos rumstehenden Dampfern? Oder eine Petition mit 2457 Unterzeichnern?
Und welche Aufklärungsarbeit? Sprechen wir von der IG-ED, die eine Reichweite hat wie die Freiwillige Feuerwehr Essen Mitte?
Und wie sollten Konsumentenverbände wieder an einer Entwicklung teilnehmen? Wieso wieder?
Wann hat jemals ein Konsumentenverband in Deutschland an irgendeiner Entwicklung „teilgenommen“?
Der Konsumentenverband IG-ED ist ein virtueller Stammtisch, der niemals auch nur in die Nähe kam, irgendeine Entscheidung der Politik in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen. Niemand redet ernsthaft mit denen. Ansonsten hätte die IG-ED, die jeden unwichtigen Rotz als Sieg im Kampf der E-Zigarette aufbauscht, nämlich längst einmal veröffentlicht, mit welchen Politikern oder Organisationen sie persönliche Gespräche geführt haben.
Sich selber Relevanz einreden um sich die Illusion zu erschaffen nicht den Vorgängen ausgeliefert zu sein, die andere bestimmen. Aus dem warmen Sessel mit Furzmulde im Exil heraus zur Wachsamkeit aufrufen, während sich andere den Arsch aufreißen und man selber einen geflissentlichen Scheißdreck beizutragen hat. Und sich im Größenwahn sonnen, weil ein paar offenbar genauso geistig Verwirrte die eigenen Ergüsse lesen.
Don Quixote de la Hungría.
Früher ging mir so eine selbstüberschätzende Großkotzerei auf den Sack. Heute kann ich sowas nur noch mitleidig belächeln.
Es ist nur gefährlich, dass wohlmöglich Dampfer so einen Unfug lesen, und es auch noch glauben.
Geschweige denn, dass ein Mitarbeiter eines Politikers diese Ziegenpisse mal findet und denkt alle Dampfer sind so durchgeknallt.
Dampfen ist Grassroot und soll es immer bleiben
Ein wunderbares Beispiel findet sich auch direkt in den Kommentaren.
Einer der wenigen regelmäßigen Rezipienten mit dem Namen Georg, übrigens auch ein altbekannter Blogger über dessen Bastelanleitung Akkuträger mit Filz zu bekleben ich mich bereits öffentlich amüsiert habe, versteigt sich in lange Überlegungen.
„[…] mich kotzt dieser Tanz ums Geldverdienen einfach nur an. Wie schnell ist vergessen, dass das E-Dampfen aus einer Graswurzelbewegung stammt. Behördlich geregelt wurde es nur, um besser damit Geldverdienen zu können. Dem Verbraucher wurde Eigeninitiative und Eigenverantwortung genommen. Es gibt über das Geldverdienen hinaus überhaupt keinen triftigen Grund, gewerbsmäßig fertige Liquids herzustellen. Das Wohl der Anfänger ist genauso ein vorgeschobener Grund, ein Alibi, wie es der Kinderschutz auf Seiten der Gegner ist.“
Mich würde mal interessieren, ob Georg einmal die Zahlen in den USA betrachtet hat.
Wo inzwischen Millionen von Menschen auf das Dampfen umgestiegen sind, weil sie ihre fertigen Pods in Supermärkten und an Tankstellen kaufen können.
Wenn das alles so überflüssig wäre, würde es sich nicht verkaufen. Und niemand würde es herstellen.
Aber die „richtigen“ Hersteller leben ja nur von Luft und Liebe und wollen nur unsere Gesundheit. Dass die Grassroot Bewegung nur möglich war, weil in chinesischen Fabriken tausende Präkatiatsangehörige für ein paar Euro am Tag am Fließband sitzen, wird gerne ausgeblendet.
Ich gehöre zu denjenigen, die ganz sicher nicht umgestiegen wären, wenn sie von Anfang an hätten selber wickeln und mischen müssen.
Es ist nicht nur unbegreiflich, was daran verwerflich ist. Sondern ich weiß, dass es sehr sehr vielen Menschen genauso geht.
Falschdarstellung und Ziegenpisse
Was soll man dazu noch sagen?
Nicht nur verquirlte Aluhut Ziegenpisse. Auch noch eine Falschdarstellung.
Eine Falschdarstellung von allem, was nicht in die eigene Vorstellung von unabhängigen, selbstwickelnden, selbstmischenden Vollblut-Dampfern passt.
Eine Falschdarstellung des Artikels der eGarage. Eine Falschdarstellung der Äußerungen von Politikern und Experten.
Und letztendlich auch eine Falschdarstellung der Positionen des BfTG, das in drei Jahren weit mehr erreicht hat als jeder europäische Konsumentenverband.
Bei diesem selbstgerechten Geranze geht ein großer Erfolg völlig unter.
Nämlich dass sich ausnahmslos alle anwesenden Politiker und Stakeholder bei der Podiumsdiskussion einig waren, dass die E-Zigarette deutlich weniger Risiko mit sich bringt.
Dieser riesige Erfolg wird von Menschen wie Don Quixote de la Hungría einfach ignoriert.
Wäre ja auch zu positiv, sowas kann das Konzept des populistischen Untergangspropheten empfindlich stören.
Ich frage mich, wann das letzte mal Wutdampfer eine Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten organisiert haben, die IG-ED daran teilgenommen und Daniel Hagemeister-Biernath mit professionellen Fotos und Videos mit entsprechender Reichweite darüber berichtet hat.
Ich frage mich, wann da endlich einmal etwas Produktives kommt.
Wir alle kennen die Antwort.
Artikel der Dampfdruckpresse: https://dampfdruck-presse.hu/2018/11/21/ich-wiederhole-mich/
Artikel der eGarage: http://www.egarage.de/egarage-insight-regulierung-ja-aber-mit-augenmass/
Facebook Fanpage des BfTG: https://www.facebook.com/bftg.org/
Facebook Fanpage von vapers.guru: https://www.facebook.com/vapers.guru/
Joey Hoffmann
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