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Podiumsdiskussion zur Dampfe: Der Wind dreht sich

"Wir haben Grund zur Gelassenheit"

Die hochrangig besetzte Podiumsdiskussion in Berlin zeigte deutlich: Der Wind in der Politik dreht sich. Spitzen und Falschaussagen zur E-Zigarette gab es dennoch.

Die Zeit verging schnell. Mit einer kleinen Überziehung ging die Podiumsdiskussion in der Landesvertretung Hamburg in Berlin um kurz vor acht zu Ende.
Bereits zum vierten mal war ausgewähltes Fachpublikum zur Veranstaltung „eGarage Insight“ geladen, der Händlerverband BfTG hatte die Veranstaltung erneut unterstützt.

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Zwar war die Einladung überschrieben mit „Dampfen – das Ende der Zigarette? Wissenschaft berichtet, Politik fragt“. Doch es war absehbar, dass dies so nicht stattfinden würde. Die Politik fragt nicht öffentlich.

Zu Beginn fing der hervorragend und routiniert moderierende Ansgar Graw, seines Zeichens Chefreporter der Welt, kurze Statements der teilnehmenden Politiker ein. Wirklich eröffnet wurde der Abend jedoch durch den Hauptredner, den renommierten Prof. Dr. Hajek von der Queen Mary University of London.
Der klinische Psychologe und Forscher hatte seine Kompetenz im vergangenen Jahr bereits als Sachverständiger vor dem britischen Parlament unter Beweis gestellt. Er gilt als einer der prominentesten und angesehensten Befürworter der E-Zigarette in Europa.

Seine Übersicht war in Abschnitte gegliedert, mit denen er pädagogisch sinnvoll auf das Thema der anschließenden Diskussionsrunde zusteuerte. „Rauchprävention durch E-Zigarette: Ein gangbarer Weg?“
Ausgehend von einer Übersicht über die geringere Schädlichkeit der E-Zigarette, über die Frage nach der Gefahr eines Gateway Effektes, leitete Hajek zu der Frage, ob die E-Zigarette ein hilfreiches Mittel der Suchtentwöhnung sein kann.

Eigene Studie als beste Quelle

Peter Hajek
Prof. Dr. Peter Hajek bei der Podiumsdiskussion in Berlin

Anhand der Ergebnisse seiner gerade durchgeführten eigenen Studie konnte Hajek dies deutlich bestätigen.
Die E-Zigarette zählt inzwischen nicht nur zu den beliebtesten Mitteln, wenn es darum geht von der Zigarette loszukommen. Sondern auch zu den erfolgreichsten. Sie übertraf nicht nur die medikamentösen Mittel wie Champix um zweifache Prozentwerte. Sondern auch die Nikotinersatztherapien wie Pflaster, Kaugummis und Sprays um Längen.
Die E-Zigarette hat die anderen Mittel sogar in der Gesamtbetrachtung auf die Plätze verbannt, obwohl diese ca. 35 Jahre auf dem Markt sind. Die Dampfe jedoch nicht einmal halb so lang.

Als wenn Hajek das Folgende erahnt hätte, wies er sehr deutlich darauf hin, dass die Zahlen der zum Rauchen verführten Jugendlichen verschwindend gering sind. Und das in vielen Erhebungen eben nicht nach dauerhaftem Konsum gefragt wird. Sondern die Zahlen dadurch zustande kommen, dass nur nach dem einmaligen Gebrauch gefragt wird.
Da viele Jugendliche vieles ausprobieren fallen diese Zahlen entsprechend hoch aus. Sagen jedoch nichts über den tatsächlichen Gebrauch.

„Zu sagen E-Zigaretten führen zum Rauchen ist, als würde man sagen Brillen führen zu schlechten Augen.“
Prof. Dr. Peter Hajek, Queen Mary University London, eGarage Insight, Berlin, 01.04.2019

Darüber hinaus konnte Hajek zeigen, dass wo immer alternative Nikotinprodukte populär wurden, die Zahlen der Raucher gleichsam von selber gesunken sind. (Schweden und Snus, UK und E-Zigarette) Und dort wo solche Produkte streng reguliert wurden, der Rückgang der Raucher stagnierte. (Australien)

Obwohl Hajek dies durch Schautafeln und mit Zahlen darstellte, fand die Drogenpolitische Sprecherin der Grünen und ehemalige Suchtmedizinerin Dr. Kirsten Kappert-Gonther diese Zahlen „nicht eindeutig“.
Die häufig zitierte Studie von Prof. Dr. Linda Bauld von der Universität Stirling konnte dies nicht ändern, obwohl sie anhand der Daten von 60.000 Schülern zeigen konnte, dass höchstens 0,5 % der Schüler zu dauerhaften Konsumenten werden.

Niema Movassat, der Drogenpolitische Sprecher der Linken, sah die Priorität nicht bei einem Werbeverbot für die E-Zigarette.
Er verwies auf die Tabakdirektive der WHO, die seiner Meinung nach als erstes umgesetzt werden müsse. Offenbar in Unkenntnis, dass gerade die WHO selber E-Zigaretten und Tabak gleich stellt und vor wenigen Monaten erst ein Verbot der E-Zigaretten gefordert hatte.

Der nächste Vortragende, der aus Zeitgründen jedoch durch seinen Vortrag „fliegen“ musste, war Dr. Tobias Rüther.
Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist Oberarzt am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität und unter anderem Leiter der Spezialambulanz für Nikotinabhängigkeit.

Tobias Rüther
Dr. Tobias Rüther, Oberarzt und Leiter der Spezialambulanz für Nikotinabhängigkeit beim Vortrag

Seine Übersicht war geprägt von seiner Perspektive als Mediziner, der mit seinem Team nach eigenen Angaben jährlich etwa 600 Patienten den Ausweg aus der Rauchsucht ermöglicht.
Über eine Erfolgsquote oder wie viele Dampfer den Ausstiegt mit seiner Hilfe versuchen sagte er freilich nichts.
Mehrfach wies er darauf hin, dass diese Patienten die Kosten der Entwöhnung selber tragen müssten.

Schnell wies er noch darauf hin, was ihm offensichtlich unter den Nägeln brannte: Das Thema Juul und die angebliche Epidemie bei Jugendlichen.
Dabei verwendete er nicht nur Fotos der ersten Kampagne der Juul, die eindeutig an Jugendliche adressierte und von der das Unternehmen sich inzwischen distanziert hatte. Er verwendete auch genau solche falschen Zahlen aus amerikanischen Erhebungen, vor denen Hajek kurz zuvor gewarnt hatte.
Das Thema Juul sollte immer mal wieder in der Diskussion gestreift werden.

Erfrischender Schlagabtausch trotz oberflächlicher Harmonie

Die anschließende Diskussionsrunde eröffnete die Bundestagsabgeordnete der Grünen mit einem längeren Statement.
Wie zu erwarten wurde der Entwurf zum Werbeverbot thematisiert, den die beiden Drogenpolitischen Sprecher für ihre Fraktion jeweils gerade eingebracht hatten. Kappert-Gonther fordert darin ein grundsätzliches Werbeverbot, Movassat schloss die E-Zigarette aus.
Da es jedoch durch das Tabakerzeugnisgesetz bereits ein Werbeverbot gibt, geht es bei beiden Entwürfen ausschließlich um die Aussen- und Kinowebung.

Daraufhin kam dann Bewegung in die eher harmonische Runde, als der Bundestagsabgeordnete der FDP und Mitglied im zuständigen Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Gero Hocker die beiden Vorredner recht salopp in die Defensive brachte.

eGarage Insight
Abendfüllend symptomatisch: Grüne und Linke auf einer Spur, FDP höchstens gemäßigt einverstanden.

Zunächst bestritt er die Aussage von Movassat, Mango Aromen würden an Jugendliche adressieren. Er berichtete aus seiner persönlichen Erfahrung, dass es im Wagen eines Fahrers des Fahrdienstes des Bundestages immer sehr angenehm nach Erdbeeren und exotischen Früchten rieche.
Zudem kritisierte er die Einstellung der Grünen und der Linken, über Gebühr regulieren zu wollen und Verbote als Mittel der Wahl anzunehmen. Immerhin sei der Air Bag auch nicht zu 100% sicher und trotzdem hätte man sich dankenswerterweise entschieden ihn einzubauen.

Die ehemalige Suchtmedizinerin fragte daraufhin, wo der tatsächliche Dissens liege. Und Movassat warnte davor, die Diskussion zu „einem Popanz“ werden zu lassen. Denn es fordere niemand ein Verbot der E-Zigarette.

Erneute Erklärung zum befürchteten Gateway

Der Modertor Graw fragte Prof. Dr. Hajek, was er von einem Werbeverbot hielte. Dieser sagte recht lapidar, dass er weder ein Problem mit einem Werbeverbot für Tabak noch für E-Zigaretten habe. Brachte damit aber wohl mehr zum Ausdruck, dass das Thema ganz einfach nicht in seinem Interessenbereich liege.

Dafür lenkte er seine Antwort sehr schnell wieder auf die falschen Zahlen, die in Abwandlungen sowohl von Kappert-Gonther als auch von Movassat genannt wurden.
Er machte noch einmal deutlich, dass man mit solchen Zahlen sehr vorsichtig umgehen müsse. Denn es gäbe nicht nur einen deutlichen Unterschied, ob jemand zum Rauchen oder zum Konsum von Nikotin verleitet würde. Es gäbe auch deutliche Unterschiede, ob Jugendliche etwas wenige male ausprobieren, oder ob sie tatsächlich dauerhafte Konsumenten würde. Das würde ständig vermischt.
Erhebungen, die dies nicht unterscheiden, bezeichnete er deutlich als „Propaganda“.



Selbst in der Schlussrunde ergab sich ein erneuter Schlagabtausch zwischen den Abgeordneten der Linken und der Grünen sowie Dr. Hocker von der FDP.
Nach einem Versuch den weitest gehenden Konsens der Gruppe zusammenzufassen, sagte Kappert-Gonther, man müsse aufpassen dass Jugendliche nicht durch die Werbung verleitet würden. Dazu würden oftmals auch ältere Vorbilder bzw. Modells genutzt. Diese würden als Vorbilder dienen und Jugendlichen als nachahmenswert erscheinen.

Hocker griff dies auf, indem er danach fragte, wer nun nachahmenswerter erscheint. Denn man solle einerseits darauf achten, dass keine zu jungen Modells in der Werbung abgebildet würden. Doch gemäß Kappert-Gonther würden ja nun auch ältere Modells die Gefahr der Nachahmung mit sich bringen.
Er stellte erneut die grundsätzliche Einstellung der Grünen und Linken in Frage. Indem er darauf verwies, dass diese Cannabis frei zugänglich machen wollen (wofür er selber auch plädiere), aber die E-Zigarette versuchen zu regulieren.

Kompetente Beteiligung aus dem Plenum

Im dritten und letzten Teil wurde die Runde für das anwesende Fachpublikum geöffnet.
Die ausnahmslos kompetenten Beiträge gaben das deutliche Feedback, dass vor allem ausgerechnet die beiden Drogenpolitischen Sprecher nicht auf der Höhe des Informationsstandes waren. Und dass politisch motivierte Ungenauigkeiten nicht einfach hingenommen werden.

Gero Hocker
Dr. Hocker von der FDP hinterfragt bauernschlau die Argumente.

Der Münchner Händler Frank Hackeschmidt machte deutlich, dass ihm bei den genannten Zahlen und Beispielen aus den USA regelmäßig „der Hut hochgehe“. Denn nicht nur dass sich die Marketing Strategie der Firma Juul völlig geändert habe. Sondern dass wir in Deutschland auch einen funktionierenden Jugendschutz hätten.
Der von Juul anwesende Sprecher Tobias Gerlach unterstrich noch einmal, dass der Konzern aus seinen gemachten Fehlern gelernt habe, sich von der ersten Kampagne distanziere und ganz unmissverständlich an Raucher adressiere. Um diesen einen Ausstieg aus der Tabaksucht zu ermöglichen.

Der überraschendste Satz des Abends kam jedoch von Frank Henkler-Stephani vom BfR, der im Vergangenen Jahr selber als Diskussionsteilnehmer eingeladen war.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stand der E-Zigarette jahrelang skeptisch, wenn nicht ablehnend gegenüber. Das scheint sich jedoch völlig gewandelt zu haben, nachdem Henkler-Stephani selber als Studienleiter eine entsprechende Untersuchung durchgeführt hatte.

„Wir haben Grund zur Gelassenheit.“
Frank Henkler-Stephani, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BfR, eGarage Insight Berlin, 01.04.2019

Auch er Griff das Thema Juul noch einmal auf und machte deutlich, dass wir in Deutschland eine Nikotinbegrenzung von 20mg in Liquids hätten. Die Juul in den USA jedoch mit der dreifachen Menge angeboten würde, was „der Raucher bei der Dampfmenge zur Befriedigung auch braucht“.

Big Pharma macht Prioritäten deutlich

Überraschend war die Wortmeldung von Oliver Martine, dem „Director Government Affairs & Policy“ des Pharma Konzerns Johnson & Johnson. Dem Hersteller des Entwöhnungsmedikamentes Champix und dem größten Hersteller von Nikotinersatzprodukten weltweit. Er war offenbar im Gefolge von Dr. Kappert-Gonther gekommen.
Seine Einlassung bewies zu weiten Teilen dass er – nach eigener Aussage – nicht vom Fach ist.

Noch überraschender war seine abschließend gestellte rhetorische Frage, warum es Nikotinersatztherapien nur in der Apotheke gäbe, E-Zigaretten aber als Genussmittel gelten. Wozu die ehemalige Suchtmedizinerin lächelnd nickte.
Auch sie hatte im Versuch eines Framings im Verlauf des Abends mehrfach tiefer blicken lassen. Denn sie betonte wiederholt, die E-Zigatette müsse eine Alternative für „Schwerstsüchtige“ sein. Der sinnvolle Ausstieg müsse jedoch immer mit medizinischer Begleitung und Beratung erfolgen.

„Wenn ein Raucher die E-Zigarette nutzen möchte, wäre der Gang zum Arzt der richtige Weg, um fachlich fundierte Informationen zu bekommen.“
Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bündnis 90/Die Grünen, eGarage Insight Berlin, 01.04.2019

Der Moderator beendete die Runde anschließend leider.
Viele der anwesenden Fachleute hätten Martine (und Kappert-Gonther) sicher gerne darauf hingewiesen, dass Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis und Nikotinsprays in Apotheken erhältlich sind, weil Pharmaunternehmen wie Johnson & Johnson selber viele Anstrengungen unternommen hatten, sie als Therapeutikum anerkennen zu lassen.
Mehr noch: Dass der politisch motivierte Versuch die E-Zigarette in Apotheken zu verbannen bereits vor über vier Jahren gerichtlich gescheitert war, weil auch der Richter der zweithöchsten Instanz in Münster der E-Zigarette einen therapeutischen Zweck aberkannte und sie damit zu einem Genussmittel erklärte.

Durch den semi- geschickten Versuch den Weg für alte Diskussionen zu öffnen stellte Martine sich zumindest ein Zeugnis als loyaler Arbeitnehmer des Pharma-Riesen aus.

Unterschiedliche Motivationen deutlich ablesbar

So waren bei allen Beteiligten die unterschiedlichen Motivationen an diesem Abend deutlich ablesbar.

Prof. Dr. Hajek wollte mit wissenschaftlichen Fakten die E-Zigarette als Alternative erklären und vor Überregulierungen warnen.
Dr. Rüther von der Nikotin Ambulanz wollte deutlich machen, dass die Nikotinsucht die häufigste psychische Erkrankung in Deutschland ist und dass der therapeutische Ausstieg von den Kassen übernommen werden sollte. Er unterschied jedoch nicht zwischen Nikotinabhängigkeit und Tabaksucht.
Verständlich, denn würde die Entwöhnung von den Krankenkassen übernommen, wäre das sicher nicht zum Schaden derer, die damit Geld verdienen.

Die Bundestagsabgeordneten Kappert-Gonther von den Grünen und Movassat von den Linken wollten ihren jeweiligen Gesetzesentwurf argumentieren und die Jugend vor der Sucht schützen. Die Aufklärung des eigens aus London angereisten Prof. Dr. Hajek schienen dafür erwartungsgemäß irrelevant.
Mehrfach fielen auch die Schlagwörter des gesundheitsschädlichen Nervengiftes Nikotin.

Unvorhergesehen erheiternd waren einzig die gelassen-pfiffigen Einlassungen des Wirtschaftswissenschaftlers Dr. Hocker von der FDP. Ein Hauch von Bauernschlau wehte durch den Raum. Erwartungsgemäß liberal vertrat er die Auffassung, dass Verbote immer die letzte Wahl seien.

Naheliegend ist, dass die Lobbyarbeit des Händlerverbandes BfTG spürbare Früchte trägt. Denn der hat gute Kontakte zur FDP, war auch auf dem Bundesparteitag in Berlin vertreten und hat die Argumente für die E-Zigarette bei vielen Gelegenheiten kommunizieren können.

In einem abschließenden Statement unterstrich der Vorsitzende Dustin Dahlmann, der in diesem Jahr nicht an der Diskussionsrunde teilnahm, dass vielen die deutlich geringere Schädlichkeit der E-Zigarette bewusst wäre. Aber eben nur bei den Fachleuten und Dampfern.
Viele Konsumenten würden die E-Zigarette für mindestens genauso schädlich halten wie die Tabak Zigarette. Wenn nicht für noch schädlicher.
Daher müsse es möglich sein, dass man die Verbraucher auch weiterhin informieren kann. Und entgegen der wiederholten Differenzierung von Movassat sei eben auch die Werbung eine Form der Information.

„Wir freuen uns über die sehr gelungene Veranstaltung. Die Vorträge von Prof. Hajek und Dr. Rüther und die Reaktion der anwesenden Politiker darauf haben gezeigt, wie wichtig Fakten für den Austausch von Wissenschaft und Politik sind.
Vorurteile gegenüber dem Dampfen beruhen auf der Unkenntnis der Tatsachen. Es geht jetzt darum, mit vereinten Kräften von Gesundheitspolitik, Wissenschaft, Industrie und Verbrauchern die Unwissenheit in der Bevölkerung zum Thema Dampfen zu beseitigen und Raucher und deren Angehörige aufzuklären. Die Veranstaltung gestern war ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Richtung. “
Dustin Dahlmann, Vorsitzender BfTG, 02.04.2019

Erfolgreicher Abend. Mit Abstrichen.

So muss man auch als Skeptiker den Abend abschließend als erfolgreich bezeichnen. Der Wind scheint sich zu drehen, die Argumente scheinen durchzudringen.
Die Diskussion war getragen von einem breiten Konsens. Keiner der Anwesenden bestritt die deutlich geringere Schädlichkeit der E-Zigarette. Und keiner der Anwesenden bestritt, dass die E-Zigarette eine sinnvolle Alternative für Raucher sein kann.

Schade war, dass kein Abgeordneter der regierenden Koalition anwesend war.
Doch den Beteiligten war – im Gegensatz zu vorhergegangenen Veranstaltungen – anzumerken, dass sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Inklusive dem lobenswert professionellen Moderator.

Sicher, viele Fehlinformationen wurden geäußert. Vor allem um das Thema Juul. Die Panikmache aus den USA und der Alarmismus der Medien werden wahrgenommen. Und übernommen.
Und ja, es gibt noch viele Nebenkriegsschauplätze. Es wird noch viele Diskussionen um die Dampfe geben.

Vielleicht bringt diese Entwicklung aber auch den Wandel zu mehr Sicherheit, damit die Stakeholder sich auf das nächste strategische Ziel fokussieren können: Der Aufklärungsarbeit zur E-Zigarette in der Öffentlichkeit und bei den Rauchern.

Grundsätzlich bleibt von diesem Abend in Berlin:
Wir haben Grund zur Gelassenheit.


Die Regierung und die Dampfe: https://www.vapers.guru/2019/01/22/kleine-anfrage-regierung-hat-keine-ahnung-von-der-umsetzung-der-tpd/
Der Abend aus Sicht der eGarage: https://www.egarage.de/4-egarage-insight-wissenschaft-und-politik-im-gespraech/
Der kritische Artikel im Dampfermagazin: https://www.dampfer-magazin.de/gute-richtung-aber-falsch-abgebogen/

Gesundheitsexperten fordern fünffache Nikotinmenge

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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