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Auszeit für vapers.guru

Ich muss hier raus

vapers.guru nimmt eine Auszeit. Die aktuellen Zahlen der Bürgerinitiative und die Reaktionen aus der vielbeschworenen, angeblichen Community sind nur der Tropfen, der dem Fass den Boden ausschlägt.
Wer seine Stimme nicht erhebt, der hat eben keine. Ende der Geschichte. Keine Fortsetzung. Macht doch was Ihr wollt.
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Am 20. Februar wurde eine Europäische Bürgerinitiative registriert.
Unter der Überschrift „Vaping Is Not Tobacco“ (Dampfen ist kein Tabak) soll ein demokratisches Zeichen gegen den Artikel 20 der Tabakproduktrichtlinie gesetzt werden. Also gegen die sechs Monatige Stillhaltefrist, gegen die 20mg zugelassene höchste Dosierung, gegen die 10ml Abgabemenge für nikotinhaltige Flüssigkeiten und eigentlich allem anderen, was Dampfern auf den Sack geht.

Nicht nur Simon Bauer hat inzwischen auf seinem YouTube Kanal darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Unterzeichnungen aus Deutschland selbst die Klicks auf seine Videos unterschreitet. Sogar der hoch angesehene Prof. Dr. Bernd Mayer hat heute die Resonanz als „beschämend“ bezeichnet.

Kaum Reaktionen von YouTubern

Ein wenig Hintergrundinfo.
Der Händlerverband BfTG hat auf seiner letzten Hauptversammlung einstimmig die Unterstützung der Bürgerinitiative beschlossen.
Ich selber hatte in der Vorbereitung angeboten, als eine Art Kontaktperson oder Koordinator für den Bereich Social Media zu fungieren. Da die Verantwortlichen sich ja um weit mehr kümmern und daher verständlicherweise überhaupt nicht einschätzen können, was sich in dem Bereich tatsächlich tut.

Dafür wurde mit meiner Beratung eine Liste von vielversprechenden Kontakten erstellt, die man ansprechen könnte. Es wurden Grafiken bereitgestellt, Infos gegeben, etc. Was man PR mäßig halt so macht.
Die Reaktionen waren vielsagend.

Natürlich waren die Kollegen vom Dampfermagazin dabei und die eGarage hat berichtet. Simon Bauer (VSI) hat sich gerne angeschlossen und Martin Hartkopf (Dampf Wolke 7) hat auch einen Aufruf dazu veröffentlicht.
Darüber hinaus herrschte ziemliches Schweigen im Walde.

Reaktion der „Community“ bisher. Statistische Darstellung.

In meiner Weltanschauung können dafür auch nicht irgendwelche persönlichen Animositäten ausschlaggebend gewesen sein. Denn das Verhältnis von Simon und mir ist auch nicht das Beste. Man darf von erwachsenen Menschen erwarten, dass es um Inhalte geht und nicht um irgendeinen Kindergartenscheiß auf der Beziehungsebene.

Natürlich werde ich nicht veröffentlichen, um wen es sich handelt.
Ich persönlich würde es ohne weiteres. Ich habe absolut keinen Anlass, diese Leute zu schützen. Das wäre wieder diese verdrehte Vorstellung von einer „Community“, in der alle zusammenhalten und keiner dem anderen etwas Schlechtes will.
Community am Arsch. Ich persönlich würde diese Leute nicht einmal anpissen, wenn sie brennen.
Es geht schlicht darum, dass ich in Funktion des BfTG gehandelt habe. Und mich entsprechend zu benehmen weiß. Und diese Infos nicht einfach ausplaudre.
Aber wer mir noch vollmundige Mails schreibt, immer helfen zu wollen „wenn es um die E-Zigarette geht“ und mich unbekannterweise „Freund“ nennt, sich aber anschließend nie wieder meldet, der kann mir gelinde gesagt den Buckel runterrutschen. Und das ist für meine Verhältnisse noch sehr harmlos ausgedrückt. So Freunde habe ich nicht.

YouTube und Kommerz

Ich sag es jetzt einfach mal so, wie meine Wahrnehmung ist.
Einige YouTuber betreiben einen Kanal, für den ihnen standarisiert Produkte von Herstellern zugesendet werden. Sie testen sie mal mehr oder mal weniger und halten sie in die Kamera. Dafür bekommen sie Kohle. Und bei genug Klicks können sie eigene Liquids verbimseln. Was legitim ist.
Sie interessiert sehr wenig, was das für Firmen sind, wie es mit Arbeitsrechten, Verbraucherschutz oder Gewährleistung aussieht.
Im Grunde betreiben sie Verkaufskanäle, die sich nur von HSE 24 und Konsorten unterscheiden, weil die Produkte nicht über sie erworben werden können.
Ob sie dafür mehr Produkte testen oder mehr auf Influencer und Community machen, ist für diesen Mechanismus unerheblich.

Interessanterweise sind genau diese Kanäle die größten. Denn logischerweise bekommen sie die meisten Klicks. Und die Entscheider schauen fast nur auf Klicks. Denn sie müssen nur für vergleichsweise kleines Geld ihr Produkt kommunizieren.
Es ist ein anderes Thema, aber ich bin sicher, dass diese Blase aus drei Gründen platzen wird. Oder zumindest sehr schrumpfen.
Zum ersten wird der Markt immer enger. Das bedeutet, dass auch die Unternehmen stark darauf gucken werden, was eigentlich die Konversionsrate ist. Im Marketing-Deutsch bedeutet das, wie viele der Klicks wirklich das Produkt kaufen. Was im Instagram Bereich irgendwo zwischen Bügeleisen und Gartenmöbeln liegen dürfte.
Zum zweiten wird das Thema Influencer Marketing gerade erst von der Politik erkannt. Und ich bin sicher, da wird noch einiges kommen. Wenn erstmal ein paar Abmahnungen raus sind oder man unter jedes Foto „Werbung“ schreiben muss, wird sich das einnorden.
Und zum dritten ist es ein sehr einfacher Fakt: Ein Dampfer braucht nicht im Monat vier neue Verdampfer. Und auch nicht zwanzig Akkuträger.

Diese YouTuber haben mir im Grunde bewiesen, dass ihnen das Dampfen, die Harm Reduction und die E-Zigarette am Arsch vorbei gehen. Sie wollen weiter Produkte in die Kameras halten und im besten Fall damit Kohle verdienen.
Politik, Demokratie, für eine Sache einzustehen oder alles andere, was über ihre Agenda hinausgeht, ist uninteressant.

Die Zeiten von informierenden und streitenden YouTubern wie Obi, Dampfmacher und Philgood sind schon lange vorbei.
Einige Aktuelle haben nur die Wunschvorstellung einer umfassenden Community übernommen. Einfach, weil sie sich in der Rolle des Revoluzzers gefallen. Und weil man mit Wutdampfern mehr Klicks bekommt.
Mit den Realitäten hat das nichts mehr zu tun.

Steckt Euch Eure Unpacking Videos und Eure scheiß Erklärungen zu 200W Akkuträgern mit Anlauf in den Arsch. Die Leute, die tatsächlich etwas für das Dampfen tun, interessiert Eure Verkaufsshow einen Dreck.

Von den hobbymäßigen Instagrammern, die sich für ein 40,- € Produkt verhuren um es in die Kamera zu halten, fange ich gar nicht erst an. Denn sonst eskaliere ich soweit, dass ich diesen Artikel nicht zu Ende bekomme.

Kein Bedrohungsszenario

Das Dampfen ist aus einer Grassroot Bewegung großgeworden. Das ist ein unbestreitbarer Fakt. Und auf psychologischer Ebene kann ich völlig nachvollziehen, warum das verloren gegangen ist.
Bis etwa 2014 waren wir wenige. Es gab kaum Öffentlichkeit. Jeder kannte die entsprechenden Kanäle und die wenigen Medienmeldungen wurden weitreichend rezipiert.
Und die Dampfer waren sehr gut informiert.

Aber sie waren im Politischen eben nicht gut informiert. Weil es keine adäquate Vertretung gab und bis heute gibt.
Das fehlende Wissen wird durch Verschwörungstheorien ersetzt. Der durchschnittliche Rezipient ist nicht mehr der 34 jährige Günter, sondern der 26 jährige Ronny.

Erst heute musste ich wieder in einem öffentlichen Beitrag lesen, dass ja die Tabak Lobby so auf die Politik eingewirkt hat und sie der große Feind des Dampfens ist.
Offenbar wird bis heute schlicht ignoriert, dass auch die großen Konzerne zu den Nutznießern des Dampfens gehören. Da frage ich mich meist, was die Leute denn glauben, woher das Nikotin in ihren Liquids kommt.
Wirkliches Wissen wird ersetzt durch Verschwörungstheorien, die mit nur ein wenig mehr Interesse ad absurdum geführt würden.
Ich selber habe dazu gerade einen Themenschwerpunkt veröffentlicht. War sicher zu lang, zu kompliziert, zu ausgewogen. Kein Schwarz-Weiß, man kann nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Ganz doof.

Ich bin der festen Überzeugung, das ist einer der Gründe, warum die Bürgerinitiative so wenig Unterstützung findet.
Das Bedrohungsszenario ist weg, die E-Zigarette ist in der gefestigten, alltäglichen Realität angekommen. Das emotionalisiert nicht mehr. Es ist nicht mehr dieses „Wir gegen den Rest der Welt“. Auch wenn das vorher schon wenig Dampfer hinterm Ofen vorgelockt hat. Es ist mehr dieses „Wir mit der Welt“. Und das hat einfach zu wenig Che.

Wer im Glashaus sitzt, sollte im Keller kacken

Natürlich hatte ich schon erwartet, dass einige der Leute, die ich als Wutdampfer bezeichne, etwas gegen die Bürgerinitiative sagen werden. Zumeist ungehört, denn ihre Kanäle interessieren die meisten Nutzer noch weniger als das Nischenthema eh schon hergibt.

Und natürlich habe ich das auch wahrgenommen. Offenbar haben sie ihr Feuer schon frühzeitig verschossen. Da kommt nix mehr.
Ich habe nur für mich beschlossen, diesen Menschen auch in meiner Wahrnehmung und Reaktion den Stellenwert einzuräumen, der ihnen gebührt. Und das ist irgendwo zwischen Fußnägel lackieren und Namen in den Schnee pissen. Kann man seine Zeit mit verbringen, bringt einen aber auch nicht nach vorne.

Um das einschätzen zu können, muss man auch betrachten, was diese Menschen vorher gemacht haben.
Eine vorherige Bürgerinitiative ist vor einigen Jahren krachend an zu wenigen Teilnehmern gescheitert. Seit dem wurde mindestens ein halbes Dutzend Petitionen lanciert. Die in der Sache bereits hanebüchen schwachsinnig waren, oder sogar aus sinnlosen und mit Schreibfehlern versehenen Forderungen bestanden.

Die Auswirkungen spüren wir jetzt. Wenn zum ersten mal Profis etwas versuchen. Weil die Menschen schlicht übersättigt sind.
Es ist doch kein Wunder, dass der Glaube an die Demokratie immer weiter sinkt, wenn jeder Dahergelaufene meint, er könne übers Internetz zur Revolution aufrufen.

Einer meiner liebsten Wutdampfer-Blogger fragte dann auch, wofür man 10.000 € brauche, um eine Homepage ans Laufen zu bekommen. Denn auf der EU Plattform wurde erst einmal nur einer der ersten Unterstützer Imperial Brands mit dieser Summe benannt.
Die Frage kann ich aus meinem Tätigkeitsbereich sehr genau beantworten: Damit die Nummer nicht aussieht wie dahingeschissen. Damit man eine Agentur beauftragt, die das auf professionellem Niveau kommuniziert und damit viele Menschen erreicht.
Internet Seite in mehrere Sprachen spiegeln, Einbindung eines offiziellen EU Tools zur Abstimmung, Social Media Kanäle, schützen des Namens… Und vor allem anderen dass die Entscheidungsträger – in diesem Fall die internationalen Mitglieder des Bürgerkomitees – sich überhaupt einmal treffen. Das bedeutet, es müssen Flüge gebucht werden.
Nicht alles lässt sich über einen virtuellen Stammtisch wie bei der IG-ED regeln. Der Konsumentenverband, der sich nach meinem Wissen bis heute nicht ein einziges mal getroffen hat.

So einen realitätsfernen Scheißdreck sollte man selber nur verbreiten, wenn die eigene Seite nicht aussehen würde wie ein dahingeschissener Blog von vor zwanzig Jahren; und mal fünfstellige Leser im Monat erreichen würde.
Wer im Glashaus sitzt, sollte im Keller kacken.

Bisher wurden nicht nur die 10.000 € von Imperial Brands investiert.  Worauf einige angesprungen sind. Sondern insgesammt knapp 30.000 € von vielen verschiedenen Leuten.



Big Tobacco, reich mir die Alufolie

Aus psychologischer Sicht müssen diese Protagonisten in diesem Online-Dampfer-Zirkus ganz selbstverständlich etwas gegen die Bürgerinitiative haben.
Denn es würde ihrem Selbstbild widersprechen, wenn jemand nun etwas richtig machen würde, mit dem sie vorher auf ihre unprofessionelle Art abgekackt sind.

Die meisten dieser Menschen halte ich für irgendwelche YouTube Professoren. Diese Couleur findet man beim Trolling und in allen Kommentarspalten größerer Kanäle.
Das Leben in einer Traumwelt, in der der „kleine Mann“ auch etwas zu sagen hat. Mehr Demokratie fordern, aber mit der bestehenden Demokratie schon völlig überfordert sein. Sich in irgendetwas theoretisierend einlesen, aber von der realexistierenden Politik keine Ahnung.
Ich habe spontan immer das Bild von Kaulquappen, die über den Ozean philosophieren.

Bis heute hat kein einziger europäischer Konsumentenverband zur Bürgerinitiative aufgerufen. Geschweige denn, dass einer sie offiziell unterstützt.
Dabei sind die Forderungen genau die gleichen.
Das beweist mir eins sehr eindrücklich. Diese Konsumentenverbände wie die IG-ED arbeiten genau mit den gleichen Motivationen wie die Politiker. Sie schauen primär nicht auf die Sache, für die sie öffentlich behaupten einzutreten.

Ist das Dampfen an sich doch eigentlich nur eine Sache der Harm Reduction. Menschen eine Alternative anzubieten. Damit weniger Raucher an Krebs und Herzinfarkt verrecken. So wollen diese Leute sehr offensichtlich ihre eigene moralinsaure Vorstellung einer besseren Welt durchsetzen. Sobald „Big Tobacco“ dabei ist, ist es scheiße. Ob es inhaltlich das Gleiche ist, ob dadurch ein wirklicher politischer Schaden verursacht werden kann, ob nur ein Einziger in dem ganzen Bürgerkomitee zu Big Tobacco gehört… Völlig egal.

Doch damit sind die Deutschen nicht alleine. Gemäß interner Informationen weiß ich, dass sich in Frankreich eine Ablehnung gegen die Bürgerinitiative breit gemacht hat. Weil im dortigen Händlerverband der Tabakriese BAT vertreten ist.

Ich sage Euch jetzt einmal was, liebe Wutdampfer und „Aktivisten“:
Die Welt funktioniert nicht digital. Es gibt nicht nur eins und null. Es geht um Kompromisse.
Eure Vorstellung von einem Tabakkonzern-freien Dampfen wird genauso umsetzbar sein, wie die Vorstellung der WHO, dass kein Mensch mehr etwas inhaliert. Nur Ihr seid so doof und lasst Euch dafür nicht bezahlen.

Wenn Ihr nicht in der Lage seid auf Augenhöhe mit Politik und Interessenvertretern zu sprechen, dann interessiert Eure Stimme einen Scheißdreck. Ihr seid aus Unfähigkeit ein Furz im Orkan. Weil Ihr an einer Traumwelt festhaltet.
Wäret Ihr konsequent, würdet Ihr von der Nutzung von Nikotin abraten. Denn das kommt von den gleichen Konzernen und Gewinnlern, die Euch auch die Zigaretten gebracht haben. So frei wie Ihr Euch einredet zu sein, seid Ihr nicht.
Und es ist beschämend mit anzusehen, wie Ihr Euch selber in die eigene Tasche lügt.

Nach meiner sehr persönlichen Einschätzung sind locker 50% aller Konsumenten Dual User. Die in Eurer Gedankenwelt weiterhin den Tabakriesen Geld in den Rachen werfen.
Da muss die Frage erlaubt sein, was Ihr bisher getan habt, um wenigstens die abzuholen. Anstatt sich nur in der eigenen, kleinen Blase zu bewegen.

Internetführerschein jetzt!

Immer mehr Rückmeldungen kommen zu Problemen mit der Eingabe der Petition. Das ist für mich aus einem einzigen Grund nachvollziehbar. Denn das Tool gibt keine korrekte Fehlermeldung. Es kommuniziert nicht richtig mit dem Nutzer.

Mein persönliches Sahnehäubchen war bisher jedoch der Kommentar unter einem Posting auf der Facebook Fanpage, dass die Eingabe nicht funktioniert. Nachher stellte sich heraus, dass derjenige das Geburtsdatum falsch angegeben hatte.
Der eigentliche Witz daran war, dass genau das im Posting stand, dass derjenige kommentiert hatte.
Lesen bildet.
Ich war zu nett.

Ich habe einfach die Schnauze voll davon, nett und freundlich zu bleiben. Es gibt ein Maß, an dem das anerzogene Verständnis durch Blödheit anderer überschritten wird. Daraus resultiert eine so genannte kognitive Dissonanz. Die ist verantwortlich für die meisten Magengeschwüre, graue Haare, Burn Out Syndromen bei Social Media Redakteuren und 96% aller Amokläufe, bei denen Menschen mit Monitoren erschlagen werden.

Es ist mir unmöglich nachzuvollziehen, was daran so schwer ist, seine Daten Zeichen für Zeichen genau so einzugeben, wie die Maske es verlangt. Ohne Leerzeichen vor einem Komma und mit Schrägstrichen anstatt Punkten im Geburtsdatum.
Ganz ehrlich, die Chinesen und Inder werden Europa zum Frühstück essen und nicht einmal rülpsen. Weil die hungrig genug sind ein anderes Schriftsystem zu lernen, während wir Probleme damit haben die Rechtschreibprüfung unseres Handys zu ignorieren.
Alle schauen verängstigt auf Europa und messerstechende Araber. Während China halb Afrika und griechische Hafen kauft. Unsere Enkel werden nicht Farsi sprechen, sondern Mandarin. Und jeder, der in China bestellt, unterstützt das.

Ganz ähnlich ist es aus meiner Sicht mit den Leuten, die sich darüber beschweren, dass die Eingabe bei der Bürgerinitiative zu viele Daten erfordert.
Es ist ja löblich, wenn die Leute mal anfangen auf ihre Daten zu achten. Wenn sie das aber auf Facebook posten, führen sie ihren eigenen Kommentar ad absurdum. Medienkompetenz vom für am Arsch.

Es handelt sich um ein offizielles Tool der EU. Was bedeutet, dass die Daten da so sicher sind wie sonst kaum irgendwo.
Es geht schlicht darum, dass der Unterzeichner beweist, dass er auch der ist, der er behauptet zu sein. Darum wird beispielsweise für Österreich die Ausweisnummer verlangt. Dafür steht da eine EU-Registrierungsnummer, die von den meisten offenbar ignoriert wird.
Das bedeutet aber nicht, dass dahinter eine Firma steht, die diese Daten sammelt. Das raffen offenbar viele nicht.
Jeder Staat hat Zugriff auf die Meldedaten seiner Einwohner. Was Ihr dort eingeben sollt, das wissen die längst. Genau deshalb wird das damit ja abgeglichen.
Viele kapieren aber gar nicht, wem sie überhaupt welche Daten geben. Und das ist das Problem.

Führerschein für Internet und Unterricht in Medienkompetenz in Schulen jetzt!

Ich finde es unvoreingenommen löblich, dass Simon ein Video macht, in dem er erklärt, wie man seinen jeweiligen EU Abgeordneten erreicht.
Ich habe nur inzwischen ein eklatantes Pronlem damit, dass so ein Video überhaupt nötig ist.

Meinungen sind wie Arschlöcher

Wie der geneigte Leser sicher merkt habe ich die Schnauze gestrichen voll.
Ich habe die Schnauze voll von Meinungen. Denn Meinungen sind wie Arschlöcher. Sowas hat jeder.

Ohne rumheulen zu wollen reiße ich mir seit etwa vier Jahren den Arsch auf um Aufklärungsarbeit zu betreiben und zu berichten. Tatsächlich ist vapers.guru die größte, unabhängige, deutschsprachige Plattform in diesem Bereich. Und ich bin super dankbar für den Support. Den Werbepartner, die das unterstützt und vertraut haben. Den Stammlesern (Gruß an die Quokkas) die das unterstützt haben. Den Herstellern und Händlern, die ich im Verband kennenlernen durfte, wo ich in meiner Selbstwahrnehmung nur der beratende Hofnarr bin.
Und ich danke allen, die mir seit Monaten sagen, ich soll und muss mal Urlaub machen. Weil natürlich auch ich getrieben bin davon Reichweite zu machen. Allerdings nicht nach Klicks, was viele mir bis heute unterstellen und nie wirklich gerafft haben.
vapers.guru ist gewachsen, es wurde nicht vorfinanziert. Ich habe dafür meinen alten Job aufgegeben. Und sehr lange weit weniger verdient.

Aber es ist nun einmal Fakt, dass sich die E-Zigarette im Verhältnis zur Öffentlichkeit gewandelt hat.
Und die so genannte Community. Die ich von vornherein bestritten habe.
Ich nehme jetzt einmal eine Auszeit bis zur Hall of Vape. Danach werde ich erstmal schauen, ob ich mal sowas wie Urlaub mache. Oder überhaupt noch weiß, was Urlaub überhaupt bedeutet.
Und danach werde ich darüber nachdenken, wie und ob es mit vapers.guru weitergeht.

Ich bin businessmäßig nicht unter Zugzwang. Läuft, wie mein kleiner gelber Freund immer sagt.
Und ich bin auch nicht gefrustet, weil ich nicht wichtig genug bin. Wie mir seit Anbeginn einige unterstellen wollen. Ich wollte nie wichtig sein. Einige haben das mit dem „Guru“ bis heute nicht gerafft.
Jobsorgen habe ich auch nicht. Ich kenne drei oder vier Unternehmen, die mich mit Kusshand nehmen würden.

Einerseits habe ich echt keinen Bock mehr. Andererseits habe ich eigentlich einen Traumjob und verdiene meine Kohle mit dem, was mir Spaß macht. Wer kann das schon von sich sagen?

Aber sich für diesen profitgeilen Zirkus in seiner quasi-populistischen online Blase auf persönlicher Ebene zu engagieren ist Ziegenpisse.
Wahrscheinlich mache ich das demnächst wie andere: Einfach nur noch seelenlose Meldungen raushauen. Allen freundlich zuwinken, über Messen stolzieren und innerlich denken „Fuck you all“.

Aufgrund meines bisherigen Werdegangs habe ich keinen Bock mehr irgendetwas zu machen, in dem ich weder Spaß noch Sinn sehe. Dafür ist mein Leben einfach zu kurz.
Daran wird sich nix mehr ändern. Ich muss morgens noch in den Spiegel gucken können. Das ist die oberste Prämisse. Alle daraus resultierenden negativen Folgen sind ist zu akzeptieren.

Dampfergrillen 2018: Ich links, rechts die Community.

Jetzt gerade habe ich auch keinen Bock mehr auf Diplomatie. Und ich meine nicht dieses Politikerzeug. Denn auch wenn viele das nicht verstehen, aber das läuft nach festgelegten Regeln.
Ich habe Eiskunstlauf auch nie verstanden. Sieht toll aus, aber ich habe keine Ahnung was die da bewerten. Wohl weil Männer in Leggins für mich per se ziemlich tuntig sind.
Es leuchtet mir tatsächlich Sheldon-Cooper-mäßig nicht ein, warum ich nett zu einigen Leuten sein sollte, die meiner Meinung nach scheiße sind und mit denen ich nix zu tun haben will.

Wäre ich einer dieser Wutdampfer, würde ich einfach hingehen und anonym Instagram- und YouTube Profile an Abmahnvereine melden. Die sich für Produkte für einige Euro verkaufen.
Und um ehrlich zu sein finde ich die Vorstellung mehr als verlockend.
Es war aber nie meine Einstellung. Ich bin zutiefst Demokrat. Wenn etwas scheiße ist, sollten alle etwas dagegen tun. Und wenn die Mehrheit es ok findet, dann fand wohl nur ich es scheiße.
Das ist der Preis, den man für Demokratie zahlt.

Demokratie kostet Zeit, Arbeit und Nerven. Demokratie gibt es nicht zum Nulltarif.
Also verteilt diese scheiß Bürgerinitiative. Es ist die beste Chance, die wir jemals hatten.

Ich muss erstmal raus.


Themenschwerpunkt Konspiration gegen das Dampfen: https://www.vapers.guru/2019/05/07/profiteure-der-angst-1/

Europäische Bürgerinitiative gegen die Überregulierung

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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