Inzwischen gilt der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns als bestätigtes Symptom bei einer Infektion mit dem Corona Virus.
Was schon Ärzte in Wuhan, dem Epizentrum der Epidemie, beobachtet haben, wurde inzwischen weltweit immer wieder bestätigt. Neben trockenem Husten scheint eine sensorische Beeinträchtigung typisch für eine Infektion zu sein.
Eine kleine Studie aus Belgien bestätigte den Verdacht inzwischen anhand der Daten von 417 infizierten Patienten.
Über den Verlust des Geruchsinns beklagten sich 86 Prozent aller Patienten, über den Verlust des Geschmackssinns sogar 88 Prozent. Frauen scheinen von diesem Symptom häufiger betroffen zu sein.
Der Verlust der sensorischen Sinne steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der Schwere des Verlaufs einer Erkrankung (CoVid-19). Oder ob diese überhaupt darüber hinaus ausbricht.
Das Symptom hält im Mittel etwa 14 Tage an, kann jedoch auch länger andauern.
Abgrenzung zur Dampferzunge
Seitdem es E-Zigaretten gibt, wird auch immer über die so genannte Dampferzunge (Vapers Tongue) berichtet. Konsumenten schmecken für einen begrenzten Zeitraum ihr Liquid nicht mehr.
Dampfer sind sich ihrer sensorischen Wahrnehmung meist bewusster, zumal diese durch den vorherigen Tabakkonsum häufig eingeschränkt war.
Es gibt zu dem Phänomen bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen.
Es ist jedoch eher von einem psychologischen und nicht von einem neurologischen Effekt auszugehen. Die Wahrnehmung eines ständig gleichbleibenden Geschmacks wird ausgeblendet wie das Rauschen einer Autobahn oder der Geschmack von häufig konsumierten, scharfen Pastillen.
Dafür spricht auch, dass betroffene Dampfer andere Aromen weiterhin wahrnehmen. Beispielsweise das Lecken an einer Zitrone oder beim Testen von Minz-, Menthol- oder Kaffee-Aromen.
Daher ist Dampfern zu empfehlen, bei einem empfundenen Verlust oder der Beeinträchtigung des Geschmackssinns einen solchen Selbsttest durchzuführen.
Fehlt auch bei sonst ungewohnten, starken, scharfen oder sauren Aromen die sensorische Wahrnehmung, muss man von einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 ausgehen.
HINWEIS
Nach bisherigem Wissensstand führt eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 nicht zwangsläufig zu einem Ausbruch der Erkrankung CoVid-19. Häufig sind die Symptome so gering, dass sie nicht als Virusinfektion wahrgenommen werden, tendenziell vor allem bei jungen Menschen.
Dennoch kann jeder Infizierte den Virus weitergeben, auch wenn er selber nicht erkrankt.
Joey Hoffmann
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