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Konjunkturpaket bring weitere Unruhe

Schnäppchenjäger dürften enttäuscht werden

Heute Morgen hat das Kabinett das Konjunkturpaket beschlossen.
Mit verschiedenen Maßnahmen soll einer drohenden Rezession durch die Corona Regulierungen entgegengewirkt werden.

Das Paket soll in einer Sondersitzung des Bundestages am 29. Juni beschlossen werden und bereits am 1. Juni in Kraft treten.

Zu dem Paket sollen Premien für Elektrofahrzeuge und Zuschüsse für Eltern gehören. Darüber hinaus wird es eine Kürzung der Mehrwertsteuer bis zum Jahresende von 19 auf 16 Prozent geben.
Alleine diese Kürzung wird den Steuerzahler 20 Milliarden kosten.

Nicht nur der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Christian Dürr, beurteilet es allerdings skeptisch, ob das Geld überhaupt bei den Verbrauchern ankommen wird.

Keine einfache Rechnung

Denn ein Aroma, das heute 9,95 Euro kostet, könnte durch die Ermäßigung dann theoretisch bei gleicher Kalkulation für 9,70 Euro vom Einzelhändler abgegeben werden.
Ob die Händler und Hersteller das aber überhaupt an die Kunden weiterreichen können, ist mehr als fraglich. Und ob 25 Cent Unterschied zu einer Kaufentscheidung bewegen noch fraglicher.

Denn dafür müssten nicht nur die Preise für alle Produkte von jedem einzelnen Teilnehmer der Handelskette neu kalkuliert werden. Es müssten auch Printmedien und Preisschilder geändert und Internetseiten angepasst werden.
Die Rechnung ist kaufmännisch keineswegs einfach, da man nicht einfach 3% vom Endpreis abziehen kann.

Es ist nicht nur fraglich, ob die Hersteller diesen Weg gehen werden. Es ist fraglich, ob kleine Einzelhändler dies für hunderte oder gar tausende Produkte in ihrem Angebot werden leisten können.

Dies dürfte weitere Unruhe in den E-Zigaretten-Markt bringen, der durch die panische Berichterstattung der EVALI Krise und durch den Shut Down bereits gebeutelt ist.
Es ist davon auszugehen, dass die Einzelhändler sich gegenüber den preisbewussten Dampfern in Erklärungsnot sehen werden, warum sie den scheinbaren Nachlass nicht an sie weiterreichen.

Es wird abzuwarten bleiben, ob der Preisdruck sich erhöht und ob gerade kleine Händler mit einem breiten Angebot dem werden standhalten können.

Kritiker bezeichneten das Konjunkturpaket bereits als Autokauf-Prämie durch die Hintertür. Da es für einen Autohersteller mit wenigen hochpreisigen Modellen natürlich sehr viel leichter und lohnenswerter ist.

Dampfer, die sich nun auf eine Schnäppchenjagd freuen, dürften allerdings enttäuscht werden.


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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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