Natürlich werde ich häufig von Rauchern nach Tipps für den Umstieg gefragt. Dabei werden meist zwei entscheidende Hürden deutlich, die den Umstieg verhindern.
Zum ersten die mangelhafte Information der Öffentlichkeit. Nicht nur, dass die meisten nach wie vor nicht wissen, wie eine E-Zigarette funktioniert und was da drin ist. Was wiederum zu der falschen Fehleinschätzung der „bösen“ Chemie führt. Sondern auch das für einen Raucher schier unübersichtliche Angebot.
Raucher haben nur drei Faktoren, zwischen denen sie sich bei Zigaretten entscheiden müssen: Der Geschmack, die Stärke und in geringem Maße der Preis. Die E-Zigarette bildet jedoch alles ab, sie kann alles imitieren. Von der Zigarette über die Pfeife bis hin zur Shisha. Was sogar eine völlig andere Zugtechnik mit sich bringt. Auch das noch.
Und zu den ersten Sätzen eines Rauchers gehört fast immer der Hinweis, dass man nicht „mit so einem Backstein“ herumlaufen wolle. Vor allem Frauen haben eine Aversion gegen klobige Geräte.
Daher möchte ich Rauchern, die sich für die E-Zigarette interessieren, eine kleine, aktuelle Orientierungshilfe geben. Für die absoluten Grundlagen, was eine E-Zigarette ist und wie sie funktioniert, verweise ich auf die FAQ.
Rauchergerechte Beratung tut Not
Ich dampfe nun seit etwa sechs Jahren und habe mich immer für Umsteiger-Geräte interessiert. Auch wenn meine Schwerpunkte eher in der Politik und der Wissenschaft liegen. Einfach, weil ich das für den entscheidenden Faktor halte, Rauchern den Umstieg zu erleichtern.
Die meisten, heute altgefahrenen Dampfer, sind aber zu einer Zeit umgestiegen, als es ganz andere Geräte gab. Sie hatten sicher eine ganz andere Motivation und einen völlig anderen Zugang. Zum damals üblichen Lebenslauf eines Dampfers gehörte, dass er irgendwann mehr Geschmack und mehr Dampf wollte. Auch ich. Dafür braucht man aber andere Geräte. Viele Dampfer haben schlicht vergessen, wie es war zu Rauchen. Denn auch wenn es gleich aussieht, die Unterschiede sind groß.
Vielleicht liegt darin mein Eindruck begründet, dass vielen Umsteigern bis heute große Geräte („E-Shishas“, Backsteine) empfohlen werden. Mit dutzenden Einstellmöglichkeiten, PC-Schnittstelle, buntem Display und Steuerung über eine Handy App. Und leider gibt es bis heute schwarze Schafe im Fachhandel, die unbedarften Rauchern solche Geräte verkaufen. Weil sie glauben, daran kurzfristig mehr zu verdienen. Allerdings glaube ich, die meisten Dampfer und Verkäufer haben schlicht aus den Augen verloren, was ein Raucher will und braucht.
Es geht nur um die ersten Wochen
Daher möchte ich hier fünf Geräte vorstellen, die meiner Meinung nach aktuell am Besten für Umsteiger geeignet sind.
Dabei gehe ich von der psychologischen Prämisse aus, dass die E-Zigarette nur die Tabakzigarette ersetzen soll. (Substituieren) Sie sollte also möglichst nah an eine Zigarette herankommen. Im Zugverhalten, der Haptik, der Anwenderfreundlichkeit.
Natürlich gelingt es einigen auch mit den großen Geräten umzusteigen. In der Breite würde ich diese Geräte aber nicht für den Umstieg empfehlen.
Ein Raucher braucht ein einfaches Gerät, mit dem er über die Zeit der Rauchentwöhnung kommt. Mehr nicht. Es muss nicht fantastisch schmecken, weil selbst ein Hauch von Mango oder Waldbeere für den normalen Raucher bereits eine Bewusstseinserweiterung darstellt. (Im Gegensatz zu den Geräten vor fünf Jahren schmecken die inzwischen aber alle phantastisch.)
Für diesen Umstieg rechne ich immer grob mit acht Wochen ausschließlichem Dampfen. Danach kann jeder selber ausprobieren und sich eine Zigarette anzünden. Es wird widerlich schmecken und vielleicht wird ihm sogar schlecht. Danach kann er sich Geräte aussuchen, wie er lustig ist. Er kann in die weite Welt der Nebelwerfer, Edeldampfen und Selbstwickler abtauchen.
Daher empfehle ich grundsätzlich, sich in einem Vape Shop beraten zu lassen. Doch die von mir empfohlenen Geräte wird man dort kaum testen können. Weil sie so preiswert sind und es für einen Einzelhändler unrentabel wäre, sie für Tests bereitzuhalten.
Ein wenig nötige Fachsimpelei vorab
Ich werde das jeweilige Gerät kurz erklären. Und ich werde die nötigen Daten nennen. Denn zumindest da müssen auch die Raucher jetzt durch.
Die Milliampere Stunden (mAh) gibt die Laufzeit des Akkus an. Umso mehr ein Akku hat, umso länger hält er durch. Für einen Raucher ist es wichtig, dass er über den Tag kommt. Und er muss absehen können, wann er Nachschub braucht. Denn bei einem Raucher setzt die Panik nicht ein, wenn er keine Kippen mehr hat. Sondern bereits, wenn er nur noch ausreichend viele Kippen hat, um bis zur nächsten Tanke zu kommen.
Das Volumen bezeichnet die Füllmenge des Liquids. Umso mehr drin ist, umso länger kann man dampfen ohne nachzufüllen. Trotzdem gewöhnen Dampfer sich schnell an, immer wenigstens ein 10ml Fläschchen Liquid in der Tasche zu haben.
Ohm bezeichnet den Widerstand der Wicklung. Das Thema würde hier den Rahmen sprengen. Wichtig ist zu verstehen, dass umso geringer der Ohm Wert ist, umso mehr Dampf kommt heraus. Die hier empfohlenen Geräte bewegen sich alle zwischen 0,6 und 1,2 Ohm. Erfahrene Selbstwickler bewegen sich häufig zwischen 0,1 und 0,5 Ohm. Für die Dampfmenge ist allerdings auch die Power entscheidend, die auf die Wicklung gegeben wird. Doch auch das ist hier erstmal zu vernachlässigen. Dieser Wert soll nur eine Relation zwischen den Geräten wiedergeben.
Für viele ist der Preis entscheidend. Dabei sollte man aber auch die langfristigen Kosten nicht vergessen. Es gibt beispielsweise so genannte Selbstwickler, die über 100 Euro kosten. Danach aber Jahrzehnte laufen und kein Geld mehr verbrauchen. Und andererseits gibt es sehr preiswerte Geräte, die aber enorme Folgekosten haben. Daher gebe ich auch die Preise für das Verbrauchsmaterial an. Die von mir angegebenen Preise sind nur ungefähre Richtwerte. Man kann aber davon ausgehen, dass man mit dem Umstieg leicht und locker die Hälfte seiner bisherigen Tabakkosten einspart. Mindestens. Das bedeutet, wenn man nach einigen Wochen über den Berg ist, hat man in jedem Fall bereits genug Geld gespart, um sich ein größeres Gerät zu leisten. Mit Selbermischen und Selberwickeln kann man die monatlichen Kosten leicht noch weiter drücken.
Auf die Angabe der Maße habe ich verzichtet. Abgesehen davon, dass man sich meist eh wenig darunter vorstellen kann, bis man so ein Gerät in der Hand hält: Alle hier angegebenen Geräte sind deutlich kleiner als eine Schachtel Zigaretten. Die Nummer mit dem Backstein war einmal, die Entwicklung der E-Zigarette findet in Zeitraffer statt.
All diese Faktoren habe ich in meine Bewertung einfließen lassen. Ich empfehle hier ausschließlich Geräte mit einer so genannten Zugautomatik.
Meine Top 5
Zu jedem Gerät könnt Ihr die Infos ausklappen. Dort findet Ihr meine Einschätzung, die Daten und meist noch ein Video.
Ich möchte die IQOS zumindest außer Konkurrenz ansprechen. Denn es haben sich in Dampferkreisen einige Legenden über das Gerät entwickelt, die schlicht nicht zutreffen. Sicherlich aus Unkenntnis, sicherlich aus Ablehnung eines Produktes von einem Tabakkonzern.
Wichtig für die Schadensminimierung ist der Wegfall der Verbrennung. Die E-Zigarette löst das durch Watte, die das Liquid an einen Heizdraht transportiert, der die Flüssigkeit verdampft. Die IQOS (I Quit Ordinary Smoking) macht das nicht so viel anders.
Tabak wird wie Kaffeepulver geschreddert und in den gleichen Grundstoffen gelöst, die auch die Basis für E-Zigaretten Liquids sind. (Propylenglykol, Glycerin) Das wird dann gepresst und in den so genannten Heets verarbeitet, die aussehen wie halbe Zigaretten. Diese Heets werden dann auf einen Heizdorn aufgespießt, der sich sehr präzise gesteuert aufheizt und den entstehenden Dampf freisetzt.
Nur um eine ungefähre Vorstellung zu geben: Die E-Zigarette ist laut Public Health England mindestens 95 Prozent weniger schädlich als Tabakzigaretten und birgt etwa 99,5 Prozent weniger Krebsrisiko. Die IQOS liegt bei über 90 Prozent und etwa dem gleichen geringen Krebsrisiko. Sie ist also vom Faktor der Schadensminimierung fast identisch.
Ich würde die IQOS für Umsteiger aber nur dann empfehlen, wenn es mit einer E-Zigarette so gar nicht klappt. Aus zwei Gründen.
Zum ersten ist die IQOS unverschämt teuer. Ein neues Gerät kostet etwa 80 Euro. Die Heets kosten genauso viel wie Tabakzigaretten. Das ist sicher der Grund, warum Philip Morris International eher eine gehobene Kundschaft adressiert und das Marketing durch eigene IQOS Flagstores in Großstädten betreibt.
Der zweite Grund ist, dass E-Zigaretten auch das Suchtverhalten auflösen. Da man jederzeit wenige male ziehen kann, findet das Ritual des Rauchens nicht mehr so statt. Bei der IQOS wird dies aber aufrechterhalten. Hat mein einen Heet „angezündet“, muss man ihn „aufrauchen“. Und wird das dann auch tun. Genau das ist der Grund, weshalb ich Dampfer auch als Nichtraucher sehe und die Nutzung von IQOS weiterhin als Rauchen bezeichne, auch wenn nur Dampf herauskommt. Das Suchtverhalten und das Ritual sind identisch. Ich halte sie auch für den kompletten Inhalationsstopp für ungeeignet.
Trotzdem sollten Raucher, die bereits einen hohen Leidensdruck haben, wissen: Selbst wenn es mit der E-Zigarette nicht klappt… Es gibt da noch etwas.
Ich habe übrigens auch das Konkurrenzprodukt Glo von British American Tobacco getestet. Ich rate aus mehreren Gründen eindringlich davon ab.
Die Xtra ist ein hervorragendes Gerät. Sie schafft es bei mir aber nur auf Platz fünf, weil sie eher für erfahrene Dampfer geeignet ist.
Das zeigt sich vor allem an den Pods. Die nicht nur ein gewöhnungsbedürftig breites Mundstück haben. Sondern auch bis 0,8 Ohm runter gehen. Also entsprechend viel Dampf entwickeln. Hinzu kommt die vergleichsweise lange Akkulaufzeit von 900 mAh, die natürlich für diese Dampfmengen ausgelegt ist. Die Pods sind trotzdem sehr langlebig, sie halten gerne zwei bis drei Wochen, bevor sie nicht mehr schmecken.
Für einen langjährigen Dampfer, der ein kleines Teil für die Hosentasche sucht, ein absolut empfehlenswertes Gerät. Für einen Umsteiger eher schwierig. Aber immerhin auf Platz 5.
Auf Platz 4 schaffen es zwei Geräte, weil sie eigentlich irgendwie zusammengehören.
Die Caliburn hatte 2019 den Markt im Sturm erobert. Jeder hatte und empfahl die Caliburn. Das einzige Problem war, dass sie sowohl eine Zugautomatik hatte, wie auch einen Feuertaster. Dadurch kam es immer wieder mal dazu, dass sich Kondensat gebildet hat, wenn man den Feuertaster betätigt hat, aufhörte zu feuern und die Zugautomatik ansprang.
Kurz darauf brachte Uwell dann die Koko auf den Markt. Das war offenbar dem geschuldet, dass vielen Dampfern die Dampfmenge der Caliburn zu wenig war. Daher kam die Koko mit etwas stärkeren und größeren Pods. Weshalb sie auch mehr Leistung brauchte, was sich wohl im Preis niederschlägt.
Die Pod können aber mit dem jeweils anderen Gerät verwendet werden. Viele Caliburn Besitzer haben sich keine Koko gekauft, sondern einfach die größeren Pods in ihr Gerät gesteckt. Es geht auch umgekehrt. Und die Koko ist so klein, leicht und schmal, sie ist unbestreitbar putzig und sicher auch etwas für die Damen. Die Pods halten ganz locker zwei Wochen.
Auch das vermeintliche Skandalgerät Juul aus den USA schafft es in meine Top 5. Aber so ausdrücklich nur für Umsteiger, dass erfahrene Dampfer hier getrost weglesen können.
Ich halte die Juul für das ausgefeilteste Umsteiger-Gerät, dass derzeit auf dem Markt ist. Es ist völlig an die Bedürfnisse von Rauchern angepasst. Beispielsweise verfügt es über eine so genannte Temperatursteuerung: Wenn nichts mehr drin ist, kommt einfach nichts mehr raus. Kein Kokeln, keine unerwünschte Verbrennung. Es ist sehr klein, sehr einfach und durch seine Nikotinbemessung schlicht ganz oberstes Level.
Das wird dadurch erreicht, dass mit Nikotinsalzen gearbeitet wurde, die eine Inhalation erleichtern. Denn vielen erscheinen E-Zigaretten erst einmal zu stark. Weil verschiedene Stoffe im Tabak enthalten sind, welche die Inhalation erleichtern. Und die fallen bei der E-Zigarette weg. (Inzwischen gibt es ähnliche Produkte mit Nikotin-Salzen, ich rate davon ab.)
Das heißt, beim Tabak kratzt es eher beim Ausatmen. Bei der E-Zigarette eher beim Einatmen. Nicht so bei der Juul. Bei ihr kommt der von Rauchern und Dampfern erwünschte Throat Hit erst beim Ausatmen. Zusammen mit der sehr hohen Nikotinkonzentration führt das zu einer Sinneswahrnehmung, die kaum näher an einer Tabakzigarette sein könnte. Was wiederum der Grund ist, warum die Juul bereits umgestiegenen Dampfern trotz hoher Nikotinkonzentration zu leicht erscheint. Die verstehen „den Hype“ oftmals gar nicht mehr.
Doch genau dieser große Vorteil ist auch der größte Nachteil. Denn die Juul ist nicht zum Nachfüllen, es gibt nur vorbefüllte Pods (Kartuschen). Man kauft also seine Pods mit dem darin enthaltenen Liquid, man ist auf die angebotenen Geschmacksrichtungen festgelegt. Und diese Pods sind im Vergleich sehr teuer. Immer noch preiswerter als Zigaretten, unbestritten. Aber im Vergleich zu anderen E-Zigaretten eben sehr teuer.
Ein Pod soll für etwa 200 Züge reichen, was etwa einer Schachtel Zigaretten entspricht. Was nach langem Testen auch meiner persönlichen Einschätzung nahe kommt. Ein weiterer Nachteil ist der Akku. Eine Juul muss mehrfach am Tag aufgeladen werden. Eine Akkuladung reicht ungefähr für einen halben Pod. Das Aufladen ist allerdings sehr simpel und geht fix, das Ladeadapter für USB Ports ist winzig. Man kann es also leicht in die Tasche stecken.
Ich bin da also sehr zwiegespalten. Einerseits hat die Juul zwar Nachteile gegenüber anderen E-Zigaretten. Aber mit denen kann ein Raucher sich sicher leicht arrangieren. Wenn er denn weiß, worauf er sich preislich einlässt. Ein weiterer Vorteil ist inzwischen die Verfügbarkeit. Die Juul Pods gibt es inzwischen auch an vielen Kiosken. Leider ist die Abdeckung noch nicht so ganz gelungen.
Vom reinen Konsum her halte ich die Juul für das beste Umsteiger-Gerät am Markt. Daher würde ich empfehlen, wenn jemand sich dafür interessiert, auf Aktionsangebote zu achten. Häufig wird das Einsteigergerät mit vier Pods für 20,- Euro angeboten. Leuten, die auf den Geldbeutel schauen müssen, und Dampfern rate ich ab.
Die Yearn ist quasi der Nachfolger der bereits genannten Caliburn aus dem Hause Uwell. Und sie war mein absoluter Favorit. Bis die aktuelle Nummer eins kam. Bis dahin habe ich sie selber vergleichsweise lange auch privat für Unterwegs genutzt.
Ich fand den hohen Zugwiderstand begeisterungswürdig. Er erinnerte mich am ehesten an eine Zigarette.
Leider ist die Yearn auch etwas zickig. Da die Kontakte der Pods manchmal nicht sitzen und der Zugwiderstand nicht anspringt. Man kann einen Golfball durch einen Gartenschlauch saugen und es kommt nichts raus. Ohne bei Uwell angefragt zu haben, habe ich allerdings den subjektiven Eindruck, hier wurde nachgebessert. Im Zweifelsfall reichte meist schon auf einer Seite des Pods etwas Druck auszuüben oder den Pod einfach umzudrehen.
Das Gerät selber ist sehr klein, sehr robust und passt in jede Hosentasche. Daher gebe ich trotz der Zicken Platz 2.
Mein aktueller Favorit ist tatsächlich auch ein sehr neues Gerät. Das bei einigen Großhändlern derzeit häufig vergriffen ist. Offenbar findet ein echter Run auf das Teil statt. Zu recht, wie ich finde.
Die Wenax verbindet alle Vorteile anderer Umsteiger-Geräte. Und geht darüber hinaus.
Zunächst ist die Wenax ein Zwitter. Sie hat zwar nachfüllbare Pods. Aber in diesen Pods kann wiederum die Coil einzeln gewechselt werden. Also wie bei den großen und meist deutlich teureren Geräten. Das vermindert das Verbrauchsmaterial und die Müllmenge nochmal beträchtlich. Die Pods können jedoch auch für schlappe 5,- Euro nachgekauft werden. Und sie verfügen über den 510 Standard Anschluss für das Mundstück, man kann also jedes Mundstück verwenden. Ein zweites, schmaleres, ist direkt im Lieferumfang enthalten.
Die Coils sind unschlagbar günstig. Mit den 10,- Euro für fünf Stück kommt man ganz locker über zwei Monate. Und mit etwa 20,- € ist das beste auch noch das günstigste Gerät in diesem Ranking.
Die Coils gibt es in einer Stärke von 0,6 Ohm, was wohl eher für erfahrene Dampfer passend ist. Und mit 1,2 Ohm, die auch einen höheren Zugwiderstand haben. Diese würde ich Umsteigern empfehlen.
Diese 1,2 Ohm könnten für manche bereits zu viel sein. Doch die Wenax ist auch noch einstellbar. Man muss lediglich den Taster am unteren Ende (sog. Popotaster) betätigen und bekommt dann mehr oder weniger Dampf. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Geräten: Das Farbdisplay des Tasters gibt den ungefähren Ladenstand des Akkus an. Der Umsteiger kann also sehen, wann die Kleine ans Kabel muss. Mit den 370 mAh kommt man mit durchschnittlichem Rauchverhalten (20 Zigaretten/Tag) leicht über den Tag und braucht sich auch bei der Füllmenge keine Sorgen machen.
Ich nutze die Wenax, neben meinen großen Geräten, inzwischen auch privat. Nach mehreren Wochen übrigens immer noch mit den ersten, mitgelieferten Coils. Kein Aussetzer, kein Spucken, kein Kondensat, keinerlei Probleme. Das kleine Ding macht einfach, was es soll. Preiswert, einfach, flexibel. So kann auch ein Umsteiger ohne Mehrkosten rumprobieren, was ihm mehr oder weniger liegt. Er merkt, welche Unterschiede es gibt, wenn es mal nicht so ganz passt. Ohne gleich wieder zur Kippe zu greifen.
mAh: 1100
Volumen: 2 ml
Ohm: 0,6 / 1,2
Preis (ca.): 20,- €
Preis Coils: 10,- €/ 5St
Noch ein Wort zum Nikotin
Natürlich habe ich (bis auf die Juul) nachfüllbare Geräte empfohlen. Denn damit reduziert man die Kosten des Rauchens von Start weg locker um die Hälfte. Was für viele sicher ein Faktor sein dürfte. Und man hat eine viel größere Auswahl an Liquids. Weshalb ich von den E-Zigaretten abrate, die inzwischen in den meisten Tankstellen und Kiosken zu finden sind. (My Blu von Reemtsma, etc.)
So muss der geneigte Umsteiger sich allerdings auch noch um die Liquids kümmern. Beliebte Umsteiger-Liquids sind meist Tabak, Menthol oder Minze und einfache Fruchtaromen wie Erdbeere. Von komplexen Aromen, wie Käsekuchen-Blaubeere oder Erdbeer-Vanillepudding, würde ich für den Umstieg abraten. Alleine schon, weil die hier empfohlenen Geräte solche komplexen Aromen gar nicht darstellen können. Ich selber bevorzuge bei diesen Geräten gerne sehr einfache Frucht Aromen wie Pfirsich, Waldmeister oder grünen Apfel. Für den Umstieg sollen aber auch Kaffee Aromen sehr gut funktionieren. Wer sich da unsicher ist, sollte dringend einen Vape Shop aufsuchen. Viele haben inzwischen eine Testbar oder bieten Aromen zum Probieren an. (Link zum Vape Shop Finder unten)
Das Böse am Rauchen ist nicht das Nikotin, sondern die Verbrennung. Man kann es nicht oft genug sagen. Nikotin hilft zwar dabei, die Abhängigkeit zu etablieren. Wird von Suchtforschern aber eher bei Coffein eingeordnet. Wenn wir schmachten, ist das Nikotin nur ein Trigger, ein Auslöser. Das was in unserem Kopf stattfindet, ist tatsächlich die Verhaltensabhängigkeit.
Ein Raucher nimmt ganz von alleine nur so viel Nikotin auf, wie er braucht. Das nennt man Selbsttitration. Die Logik besagt also, dass wer zu wenig Nikotin wählt, entweder öfter zieht, oder wieder zur Zigarette greift. Und das wollen wir nicht. Dahinter steckt auch der „Trick“ mit „Lights“ Zigaretten: Die Menschen haben einfach mehr geraucht als zuvor. Also auch mehr Schadstoffe aufgenommen. Und die Raucher glauben, sie tuen sich etwas Gutes.
Ein Umsteiger sollte also immer eine sehr hohe Nikotinkonzentration wählen. Die Höchstmenge ist in Europa auf 20mg/ml begrenzt. Viele Fertigprodukte werden auch mit 18mg/ml angeboten. Und das würde ich für den Umstieg sehr dringend empfehlen. Selbst wenn es erstmal kratzig erscheint. Damit nimmt man ungefähr so viel Nikotin auf, wie bei einer leichten Zigarette.
Ist der Umstieg nach einigen Wochen geschafft, reduzieren die meisten Dampfer ganz automatisch von alleine. Sie probieren dann sehr schnell mal ein Liquid mit 12mg/ml oder weniger. Die meisten alten Dampfer konsumieren meist nur noch 3mg/ml oder 6mg/ml.
Wer es dann ganz sein lassen möchte, kann das von da aus tun. Immer erst einen Schritt nach dem anderen. Danach fällt es auch viel leichter das Nikotin auszuschleichen und ganz darauf zu verzichten.
In jedem Fall ist die E-Zigarette immer eine gute Entscheidung. Die millionenfachen Erfolgsgeschichten sind atemberaubend eindeutig.
Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.