Wie CBC Kanada gestern berichtet, wurden in einer High School mindestens vier Schüler durchsucht. Auf der Suche nach E-Zigaretten. Sie mussten die Hüllen fallen lassen.
Laut CBC Kanada wurden in der vergangenen Woche in der LaSalle High School in Montreal mindestens vier Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren durchsucht. Die Schulbehörde hat den Vorfall bestätigt.
Der 15-jährige Andrew Forgione berichtete, wie er von zwei Mitarbeitern in einen leeren Klassenraum geführt und durchsucht wurde. Er musste dafür auch seine Hose bis auf die Knie ausziehen. Ein anderer Schüler musste seine „Unterhose schütteln und sich nach vorne beugen“.
Die Durchsuchten durften zuvor nicht ihre Eltern benachrichtigen.
Gefunden wurde eine E-Zigarette in der Socke des Schülers. Der Schüler wurde für einen Tag von der Schule suspendiert. Die Mutter wurde erst durch ihren Sohn darüber informiert, wie es zu dem Fund kam.
In einer Erklärung bestand das zuständige Ministry of Education (vergl. Kultusministerium) darauf, dass eine Durchsuchung rechtmäßig sei. Da es Schülern nicht erlaubt sei „verbotene Substanzen“ („illicit substances“) auf das Schulgelände zu bringen.
Eine Durchsuchung ist beispielsweise erlaubt, wenn ein Schüler im Verdacht steht, Waffen bei sich zu tragen.
Juristisch problematisch ist, dass E-Zigaretten zwar in der Schule verboten sind. Aber keine unerlaubten Substanzen sind. Selbst Cannabis ist in Kanada grundsätzlich legal.
Prof. Lisa Kelly von der juristischen Fakultät der Queen’s University’s hält es für fragwürdig, ob das einen ausreichenden Grund für eine solche Durchsuchung darstellt.
Die Mutter von Andrew Forgione kündigte an, Klage einzureichen.
Joey Hoffmann
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