Gestern entschied sich die Schweiz in einer Volksabstimmung für ein weitgehendes Tabakwerbeverbot. Das schließt auch E-Zigaretten mit ein.
Vor allem der eigens gegründete Verein „Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung“ hatte die Volksinitiative um die Tabakwerbung betrieben. Er rief zu Spenden auf, ob eine relevante Finanzierung dahinterstand, ist schwer zu sagen.
Als Träger sind – unter vielen anderen – die Krebsliga, die Lungenliga und mehrere Ärzteverbände genannt.
Die Regierung war gegen eine weitere Einschränkung. Mutmaßungen gehen von Einflussnahme durch Lobbyinteressen aus. Die Konzerne Philip Morris International, Japan Tobacco und British American Tobacco haben ihren Sitz in der Schweiz.
Laut Eidgenössischer Kommission für Tabakprävention untergrabe die Branche die Präventionspolitik und nehme Einfluss auf die Gesetzgebung.
Eine Kampagne gegen die Initiative wurde von Philip Morris International finanziert.
Die Initiative wurde von ca. 56 Prozent der Stimmen angenommen. Ein amtliches Endergebnis liegt noch nicht vor.
Damit muss nun ein Gesetz erarbeitet werden, das Werbung für Tabakprodukte überall da untersagt, wo Kinder und Jugendliche sie sehen können. Beispielsweise auf Plakaten, in Zeitschriften und im Kino.
Philip Morris rief die Politiker auf, bei der Umsetzung „Augenmaß“ zu bewahren.
Das Verbot schließt auch die Werbung für E-Zigaretten ein. Dies war durch die Initiative ausdrücklich so formuliert worden.
Joey Hoffmann
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