Ein Unternehmen aus Manchester will die E-Zigarette revolutionieren. Mit Wasser.
Liquids für E-Zigaretten bestehen aus einer Basis von zwei Substanzen. Propylenglykol, als Geschmacksträger und für das Kratzen im Hals. Glycerin für die Dampfentwicklung.
Diese Mischung ist auch die Grundlage für Disco- und Theaternebel. Und sie wurde lange in Asthma-Inhalatoren eingesetzt.
Unter erfahrenen Selbstmischern ist bekannt, dass man Wodka oder destilliertes Wasser zum Verdünnen zugeben kann. Doch das war eher in den Anfangszeiten der E-Zigarette nötig. Heutzutage können auch kleine Geräte mit einem hohen Anteil des zählflüssigen Glycerins umgehen.
Trotzdem ist die Frage naheliegend, warum man nicht einfach Wasser dampfen kann. Und es wurde häufig versucht. Doch in den derzeit marktüblichen Geräten würde das höchstens dazu führen, dass der Heizdraht überflutet wird oder das Lqiuid ausläuft. Die Abstimmung von Nachfluss und Viskosität ist das Kernproblem des Dampfens. Und einige alte Hasen werden sich erinnern können.
Das Unternehmen Aquios Labs aus Manchester will das nun ändern.
Das Unternehmen sieht sich nicht als Lieferant für marktreife Produkte. Es ist kein E-Zigaretten- oder Liquid-Hersteller. Denn aus genannten Gründen muss eine Lösung ja immer zusammen mit dem Produkt gedacht werden. Aquios Labs sehen sich als Innovator, um aufgrund ihrer Ergebnisse mit Unternehmen kooperieren zu können.
Erste Produkte sollen serienreif sein. Mit einem Wassergehalt von 30 Prozent. Aquios Labs gibt jedoch an, bereits an einem höheren Wasseranteil zu arbeiten.
Die Vorteile wären enorm. Enthaltenes Nikotin könnte schneller und besser vom Körper aufgenommen werden. Was Experimente mit Nikotinsalzen erübrigen würde, zumal Wasser auch zu weniger Reizungen als das Propylenglykol führt. Es dürfte auch zu einer anderen Wahrnehmung der Aromen führen, da Propylenglykol und Glycerin immer auch einen Eigengeschmack mit sich bringen.
Dem britischen Planet of the Vapes sagte der Gründer Jack Sanders vergangene Woche: „Wir haben Aquios Labs gegründet, weil wir glauben, es ist noch ein weiter Weg zu gehen, wenn es darum geht, die Dampf-Erfahrung zu verbessern. Wir glauben, dass wasserbasiertes Dampfen das neue Grenzland des Nikotinkonsums ist […] Wir laden neue und existierende Vape Marken ein herauszufinden, wie diese Technologie als Teil eines wachsenden Produktangebotes adaptiert werden kann.“
Offenbar arbeitet der Marktriese Innokin bereits an der neuen „AQ30“ Technik von Aquios Labs. Ein Produkt sollte laut Mitbegründer George Xia im April erscheinen.
Joey Hoffmann
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