Der zum britischen Guardian gehörende Observer veröffentlichte einen Artikel zum Vaping. In dem auf merkwürdig bekannte Weise die Standpunkte der WHO ungefiltert wiedergegeben werden. Darauf haben 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geantwortet.
Der Observer veröffentlichte am Sonntag (16.10.22) einen kritischen Beitrag über das Vaping.
Bemerkenswerterweise wurde der Beitrag in der Rubrik „Editorial“ weder einem Autoren, noch einer Redaktion zugewiesen.
In dem Beitrag wurden erstaunlich gleichlautend die Argumente der WHO zum Dampfen abgespult.
Das Strohmannargument Dampfen sei nicht unschädlich. Die fehlenden Langzeitstudien. E-Zigaretten seien zur Rauchentwöhnung in Ordnung, sollten darüber hinaus aber streng reguliert werden. Und so weiter.
Darauf haben 16 hochrangige Wissenschaftler geantwortet. Diese Antwort wurde vom Observer am vergangenen Sonntag unter den Leserbriefen veröffentlicht.
Auszüge:
Ihr Beitrag stimmt nicht mit der Wissenschaft überein. Kein seriöser Wissenschaftler behauptet, Dampfen sei vollkommen sicher.
Stattdessen basiert der Konsens in der Öffentlichen Gesundheit, dass Dampfen eine viel weniger schädliche Alternative zum Rauchen ist, auf robusten und unabhängigen Prüfungen der wissenschaftlichen Beweise. Nicht auf „Vermutungen“.
Die Beweise, ob Dampfen Rauchern hilft aufzuhören, sind nicht „gemischt“, wie Ihr Beitrag vorgibt. Die Deutlichkeit der hoch-qualitativen Beweise […] zeigt, dass E-Zigaretten effektiver als Nikotinersatztherapien sind, um Rauchern beim Ausstieg zu helfen. […]
Würden alle Raucher auf das Dampfen umsteigen, würden viele Leben gerettet und viele Krebs-, Herz- und Lungenerkrankungen würden vermieden. […]
Der „liberale Ansatz“ des Vereinigten Königreichs empfiehlt ganz klar keine E-Zigaretten für Menschen, die noch nie geraucht haben. […] Wir müssen die Nutzung aller verfügbaren Werkzeuge maximieren, um den Menschen zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das schließt E-Zigaretten ein.
Unterzeichnet wurde der Brief von:
Prof. Ann McNeill, Professorin für Tabakabhängigkeit, King’s College London
Dr. Jamie Hartmann-Boyce, Assistenz-Professorin, Universität Oxford
Prof. Caitlin Notley, Professorin für Suchtwissenschaft, University of East Anglia
Prof. Nick Hopkinson, Professor für Lungenmedizin, Imperial College London
Prof. Paul Aveyard, Professor für Verhaltensmedizin, Universität Oxford
Prof. Linda Bauld, Professorin für öffentliche Gesundheit, University of Edinburgh
Prof. John Britton, Professor für Epidemiologie, University of Nottingham
Dr. Leonie Brose, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nikotinforschung, King’s College London
Prof. Jamie Brown, Direktor der Forschungsgruppe Tabak und Alkohol, University College London
Dr. Katie East, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, King’s College London
Prof. Peter Hajek, Direktor der Forschungsabteilung für Tabakabhängigkeit, Queen Mary University of London
Dr. Sarah Jackson, Tabak und Alkohol Forschungsgruppe, University College London
Dr. Debbie Robson, Dozent für Tobacco Harm Reduction, King’s College London
Prof. Lion Shahab, Direktor der Tabak und Alkohol Forschungsgruppe, University College London
Dr. Erikas Simonavičius, Forschungsassistent, King’s College London
Eve Taylor, Forschungsassistentin, King’s College London
Prof. Robert West, Professor für Gesundheitspsychologie, University College London
Joey Hoffmann
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