Der bisherige Chef des deutschen Ablegers JUUL Labs Germany GmbH verlässt das Unternehmen. Das teilte Juul gestern in einer Pressmitteilung mit.
Markus Kramer hat in den vergangenen 18 Monaten das Geschäft des amerikanischen Unternehmens in Deutschland aufgebaut.
Kramer hatte Erfahrungen mit diskussionswürdigen Produkten, er war zuvor unter anderem bei Diageo, dem weltweiten Hersteller von Smirnoff Ice, Guinness und Captain Morgan.
Der Hersteller der Juul steht vor allem in den USA unter starkem
Druck.
Durch schlechte Marketing Entscheidungen wird er hauptsächlich für die
angebliche Nikotin-Epidemie unter Jugendlichen verantwortlich gemacht.
Inzwischen wurden am amerikanischen Markt in einer Vorwegnahme alle
Fruchtaromen vom Markt genommen.
Ende 2018 ist Altria, der Mutterkonzern von Marlboro in den USA, mit 12,8 Milliarden Dollar bei Juul eingestiegen. Und musste große Teile bereits abschreiben.
Offenbar hegt man die Hoffnung, das Verbot von Aromen und die bevorstehenden Zulassungen durch die Regulierungsbehörde FDA könne die Marktstellung der Juul stärken. Marktkenner gehen davon aus, dass die Zulassungen bis zu 90% der E-Zigaretten in den USA vom Markt fegen werden.
Da Juul nur ein Produkt am Markt hat, wird es sich die teure Zulassung leisten können. Im Gegensatz zu den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen mit mehreren Produkten.
Das Deutschlandgeschäft wird nun von Jonathan Green übernommen. Er ist bereits seit Oktober 2018 General Manager JUUL Labs Schweiz. Wo er nach Eigenangaben die Juul nach Einführung innerhalb von fünf Monaten zum Marktführer gemacht hat.
Green besitzt die britisch-schweizerische Staatsbürgerschaft und verfügt über mehr als 10-jährige Erfahrung als Geschäftsführer von nationalen und internationalen Unternehmen in der Pharma-, Medizintechnik- und Konsumgüterbanche (u.a. Vitra, Sonova Holding, Migros und British Petroleum).
Joey Hoffmann
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