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Philip Morris startet Informationskampagne

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Der weltweit größte privatwirtschaftliche Tabakkonzern Philip Morris startet im Juli eine Informationskampagne, die offiziell von VAPERS.GURU unterstützt wird.

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Das Bewusstsein über die Tabak-Schadensminimierung (Tobacco Harm Reduction) ist nicht nur in der Öffentlichkeit mangelhaft.

Laut Umfragen halten viele Menschen fälschlicherweise das Nikotin für das Gefährliche im Tabak. Beispielsweise 45 Prozent aller Raucherinnen und Raucher in Deutschland. Und sogar 80 Prozent aller Ärzte in den USA.

Die fortlaufende und inzwischen maßgebliche DEBRA Studie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf nennt ähnlich ernüchternde Zahlen. Während Suchtforscher weltweit Nikotin in Suchtwirkung und Schädlichkeit inzwischen eher mit Coffein vergleichen.

Hinzu kommen alarmistische Schlagzeilen der Medien. Der bekannte Suchtforscher und Soziologe Prof. Dr. Heino Stöver aus Frankfurt sprach unlängst von einer Desinformation der Öffentlichkeit. Prof. Dr. Lion Shahab vom University College London nannte es vor Untersuchungsausschuss des britischen Parlaments ein „Aufbauschen“ ohne Relationen.

Bis zu 99,5% weniger schädlich

Das Schädliche am Rauchen sind die Verbrennungsstoffe. Da sind sich inzwischen alle einig. Selbst Gegner der Harm Reduction können dem nicht mehr widersprechen.
Fällt diese Verbrennung weg, müssen die Alternativen wie E-Zigarette, Tabakerhitzer und Snus zwangsläufig erheblich weniger schädlich sein.

Offizielle Anzeige des britischen Gesundheitsministeriums: „E-Zigaretten sind nicht riskiokofrei, aber weit weniger schädlich als Zigaretten.“ (Mindestens 95%)

Die staatliche Gesundheitsbehörde Public Health England untersteht dem Gesundheitsministerium. Sie schätzte in einer großen Metastudie bereits 2015, dass die E-Zigarette mindestens 95 Prozent weniger schädlich als Tabakzigaretten sein muss. Das Krebsrisiko bezifferte sie 2017 auf 99,5 Prozent geringer.

Inzwischen hat Großbritannien die geringsten Raucherzahlen, seit diese überhaupt erhoben werden. E-Zigaretten werden Rauchern zum Umstieg und Ausstieg empfohlen.

Die Öffentlichkeit in Deutschland erfährt davon nichts.
Zu stark sind die Verknüpfungen der Medien und Politik mit der Gesundheits- und Pharmaindustrie, die den boomenden und milliardenschweren Markt der pharmazeutischen Rauchentwöhnungsprodukte bedienen will. Und die therapeutische Entwöhnung für die Ärzte sichern möchte. Es lässt sich viel Geld mit Nikotinpflastern, -kaugummis, Therapien und Psychopharmaka verdienen.

Gerade erst hat der scheidende Bundestag in seinen letzten Sitzungen vor der Wahl noch durchgedrückt, dass einerseits Entwöhnungsmittel und -therapien zur Kassenleistung werden. Liquids und Tabakerhitzer aber höher besteuert werden sollen. Um bis zu 800 Prozent. Eingeflüstert von Pharma-Lobby, allen voran die SPD.
Weniger schädliche aber frei erhältliche Alternativen sind vielen Interessensvertretern ein Dorn im Auge.

Absender vor Inhalt

Philip Morris möchte nun mit einer groß angelegten Kampagne zur Information der Öffentlichkeit beitragen.
Doch das ist dünnes Eis und hartes Pflaster. Denn selbstverständlich werden Aussagen eines Tabakkonzerns sofort auf den Prüfstand gestellt und – wo es möglich ist – diskreditiert. Absender vor Inhalt.

Obwohl Philip Morris International bereits seit Langem eine beeindruckende Unternehmenspolitik verfolgt. Zum Teil so radikal, dass Skeptizismus verständlich erscheint.

Die bis heute erlaubte Plakatwerbung für Zigaretten hat der Hersteller von Marlboro und Konsorten in Deutschland bereits 2017 aus eigenem Antrieb eingestellt.
Andre Calantzopoulos, der Chef von PMI, sorgte im November 2016 für einen Paukenschlag. In einem Radio Interview mit der BBC sagte er, dass Philip Morris International sich aus dem Geschäft mit verbrennbarem Tabak langsam zurückziehen wolle („phase out“).

Doch man kann einen Ozeanriesen auch nicht sofort stoppen. Und über 70.000 Angestellte nicht umschulen oder auf die Straße setzen. Es ist absurd, das zu erwarten. Geschweige denn zu fordern.



Forschung seit über 10 Jahren

Seit über zehn Jahren forscht der Konzern zu verbrennungsfreien Alternativen. Genau konnte das auch Philip Morris nicht beantworten.
Das passiert im Forschungszentrum von PMI Science im schweizer Neuchâtel (Neuenburg). Dem so genannten Cube, unmittelbar am Ufer des Neuenburgersees. Das ich mir bereits 2018 ansehen durfte.

Geballte und unbestreitbare Kompetenz: Das Forschungszentrum „Cube“ in Neuchâtel.

Im Jahr 2014 kam die IQOS auf den Markt (I Quit Ordinary Smokin: „Ich habe das normale Rauchen aufgegeben“). Bis dahin wurden laut PMI über 4,5 Milliarden in die Forschung investiert.
Der Tabakerhitzer war in seiner Technik etwas absolut Neues: Tabak wird mit Glycerin und Propylenglykol, den gleichen Grundstoffen wie für Liquids für E-Zigaretten, versetz und temperaturgesteuert erhitzt. Was entsteht ist Dampf, anstatt Rauch. Das Ergebnis ist eine Reduzierung der Schadstoffe, die fast identisch mit der Flüssigkeiten verdampfenden E-Zigaretten ist. Auch unabhängige Untersuchungen haben das inzwischen nachgewiesen.

Man darf allerdings davon ausgehen, dass PMI auch an anderen Produkten forscht. So war die „IQOS Mesh“, eine „traditionelle“ E-Zigarette, für kurze Zeit in Großbritannien auf dem Testmarkt.

Während andere Tabakkonzerne versucht haben diese Unternehmenspolitik zu diskreditieren, ist PMI beharrlich geblieben. Inzwischen ist die IQOS nicht nur Marktführer in Japan, wo E-Zigaretten verboten sind. Ihr Siegeszug überträgt sich inzwischen auf Europa. Die Zulassung durch die FDA für die USA wurde inzwischen erteilt.
British American Tobacco versucht nun mit einem ähnlichen Produkt, der „glo“, nachzulegen. Oder besser gesagt: Den Anschluss nicht zu verpassen.

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Egal wie man die die Glaubwürdigkeit von PMI beurteilen mag… Die inzwischen gelaunchte Internetseite der Kampagne (Link unten) ist tadellos. Wissenschaftliche Fakten ohne Werbung.

Sie ist ausgelegt auf die zeitgemäße Nutzung auf mobilen Geräten.
Auf vier Seiten wird der Nutzer durch grundlegende Informationen geführt. Die alle mit entsprechenden wissenschaftlichen Quellen versehen sind. Übrigens die gleichen Quellen, die auch ich seit Jahren für meine Recherchen nutze.

Damit gleicht das Nutzererlebnis eher einem Tutorial mit vier Abschnitten.
Der Leser kann sich von Fakten über das Rauchen über wissenschaftliche Grundlagen („Rauchen durchblicken“) und den Rauchstopp hin zu Erklärungen von Harm Reduction Produkten arbeiten.

Obwohl ich die Arbeit von PMI Science seit Jahren verfolge, war die Offenheit auch für mich beeindrucken.

Von Gegnern der Harm Reduction wird häufig als Strohmann-Argument untergeschoben, alternative Produkte würden als „gesünder“ oder zur Entwöhnung beworben.
Letzteres passiert aber nicht durch die Hersteller, sondern inzwischen durch unabhängige Wissenschaftler. (Link unten) Die Werbung für Produkte ist eh stark eingeschränkt und in den kommenden Jahren ganz verboten.

Auf der „letzten“ Seite der Kampagnen-Homepage wird sehr deutlich gesagt, dass diese alternativen Produkte keine Alternative zum Rauchstopp sind.
Sie sind Möglichkeiten der Schadensminimierung. Nur das sollen sie sein.

Fehlgeleitete Politik

Harm Reduction (Schadensminimierung) bedeutet, Menschen eine Alternative anbieten zu können, wenn sie ein schädigendes Verhalten nicht unterlassen können oder wollen.
Im Bereich des Rauchens spricht man von Tobacco Harm Reduction.

Das beinhaltet beispielsweise Heroinsüchtigen Methadon anbieten zu können. Auch die kostenfreie Abgabe von Kondomen während der AIDS Welle der 80er war Teil einer Harm Reduction Strategie.
Und Harm Reduction war immer erfolgreicher als Verbote oder Besteuerungen.

Der von Nixon ausgerufene War on Drugs ist längst gescheitert. Seit Jahren fegt eine durch Schmerzmittel der Pharmaindustrie geförderte Heroinwelle durch die USA. Und wozu die Alkohol Prohibition geführt hat, muss man fast hundert Jahre später nicht diskutieren: Organisiertes Verbrechen, Tote durch gepanschten Alkohol, mehr Konsum.

Tobacco Harm Reduction

Seit über zehn Jahren gibt es Produkte der Tobacco Harm Reduction. Völlig egal ob von Tabakkonzernen oder den kleinen und mittelständigen Unternehmen, die den Markt der E-Zigarette dominieren.

Die meisten Raucher wollen gar nicht aufhören. Bis sie nach jahrzehntelangem Konsum die Folgen spüren. Und dann können die Meisten nicht aufhören.
Die Öffentlichkeit muss endlich frei von Wunschvorstellungen aufgeklärt werden, dass es längst weniger schädliche Alternativen gibt.
Keine moralinsaure Quit-Or-Die Menthalität. („Hör auf, oder stirb“)

Dieses Projekt will keinen politischen Einfluss nehmen oder Produkte verkaufen. Sondern Menschen informieren. Anhand verlässlicher, wissenschaftlicher und anerkannter Fakten. Die ich geprüft habe, bevor ich die Seite empfehle.

In den nächsten Wochen soll die Kampagne vor allem in Printmedien mir QR Code und auf fachbezogenen Online-Portalen platziert werden.

Screenshot was-raucher-wissen-sollten.de

Homepage der Informationskampagne: https://was-raucher-wissen-sollten.de/
Einer von PMI Science im Interview: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bin-ueberrascht-dass-ich-diesen-Job-habe-article22582337.html

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Joey Hoffmann

Begründer und inhaltlich Verantwortlicher bei vapers.guru
Freier Redakteur, zuvor angestellter und selbstständiger Marketingberater und Mediengestalter, Fachbereich Facebook und Wordpress. Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes.

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