Heute hat die Universität Düsseldorf im Rahmen der DEBRA Studie ein neues Factsheet zur Nutzung von E-Zigaretten unter Jugendlichen und jungen Menschen veröffentlicht. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Seit etwa fünf Jahren untersucht die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf das Rauchverhalten der Deutschen in einer so genannten Langzeitstudie. Zu Beginn gefördert durch das Wissenschaftsministerium NRW, inzwischen durch das Bundesgesundheitsministerium.
Nun hat das Team um Prof. Dr. Daniel Kotz ein weiteres Factsheet (PDF, Guru Server) herausgegeben. Es geht auf den zwei Seiten ausschließlich um die Frage nach der Nutzung von E-Zigaretten durch Jugendliche und junge Erwachsene.
Das Ergebnis spricht Bände.
Nur 0,5 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 – 17 Jahren nutzen aktuell eine E-Zigarette.
Das ist bei näherer Betrachtung umso weniger, denn abgefragt wurde weder wie häufig, noch ob zeitgleich auch geraucht wird. Und da der Probierkonsum bei jungen Menschen sehr hoch ist, dürfte die dauerhafte Nutzung weit darunter liegen.
Das zeigt sich auch, wenn man die Nutzung nach dem Raucherstatus aufteilt. Etwa 9 Prozent der Jugendlichen geben an, aktuell auch Tabak zu rauchen. Knapp 10 Prozent geraucht zu haben.
Von der so genannten Gateway Hypothese, einer Bewegung von der E-Zigarette zum Tabak, kann also keine Rede sein.
Bei den 18 – 24-jährigen beträgt der Anteil der aktuellen Nutzer 2,4 Prozent. Was mehr, im Vergleich zum weit schädlicheren verbrennbaren Tabak aber weit weniger ist.
Zum Vergleich: In Deutschland rauchen derzeit fast 31 Prozent aller Menschen Tabak. Bei den 14 – 17-jährigen 8,7 Prozent, bei den 18 – 24-jährigen 36,1 Prozent. Der Einstieg in den Tabakkonsum erfolgt im Schnitt mit 14,7 Jahren.
Die Ergebnisse sind von Juli 2016 bis November 2021. Seitdem hat sich wenig getan. Auch nicht bei der Zahl der Tabakraucher, was teure Aufklärungskampagnen und die Regulierung der E-Zigarette zumindest fragwürdig erscheinen lässt.
Joey Hoffmann
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