Große Dampfen zu groß und kleine zu klein? Ich habe da vielleicht eine Idee.
Ich befinde mich oftmals in einem klassischen Dampferdilemma. Denn ich mag schon recht viel Dampf. Es müssen bei weitem nicht jedes Mal der 0,2 Ohm Kopf und die 150 Watt Box sein. Aber andererseits sind mir viele Sets oft zu wenig, um damit über den Tag zu kommen.
Häufig habe ich aber keine Lust, große Dampfen oder vielleicht etwas zickige Selbstwickler beispielsweise mit ins Büro zu nehmen. Auch wenn ich meinen Minikin liebe, aber das ist mir oftmals einfach zu schwer.
Ich möchte auch nicht schon an der Kleidung als typischer Subohmer identifiziert werden, weil mir der Akkuträger die Hose auf einer Seite in die Knie zieht. Ich habe ständig Bilder vorm inneren Auge, wie ich den Bollerwagen mit der Autobatterie hinter mir her ziehe.
Auch als Raucher war ich gerne nihilistisch unterwegs. Ein kleines Zigaretten Etui für 10 Zigaretten, ein Zippo, fertig.
Kannst‘e nix falsch machen
Bei einer Bestellung fiel mir dann die iJust 2 ins Auge. Und da setzte dann der typisch deutsche Spruch ein: „Für unter dreißig Euro… Kannst‘e nix falsch machen.“
Also habe ich mir das Teil einfach mal kommen lassen. Und ich bin wirklich überrascht und begeistert.
Die iJust 2 ist ein All in one Set, die es als Starter Kit gibt. Sie erinnert ein wenig an die eGo One von Joyetech. Mit ihren Leistungen ist sie aber gezielt auf Subohm ausgelegt. Und das macht sie überraschend gut und einfach.
Bedenken ausgeräumt
Bei solchen Geräten habe ich immer Bedenken gehabt, weil man ja nichts weiter einstellen kann. Im Grunde ist der Akku auch nichts anderes als ein ungeregelter, nur dass hier natürlich die Sicherheitsfunktionen vorhanden sind. Oder ein etwas größerer eGo. Und ich hatte natürlich Bedenken, weil er nur 2600 mAh aufweist, also etwa so viel wie ein einzelner 18650er Akku. Was bei einer Ausgangsleistung von sage und schreibe bis zu 80W dann vielleicht nicht sehr weit reichen würde.
Aber um das direkt vorweg zu nehmen, er hat für etwa 1,5 Tankfüllungen gereicht. Und das ist nicht gerade wenig.
Verdampfer kein High End
Der im Set enthaltene Verdampfer hat nämlich ein Fassungsvermögen von 5,5ml. Was bedeutet, dass eine Akkuladung lässig für 8ml Liquid gelangt hat.
Natürlich kann man hier kein High End Gerät erwarten. Einzeln ist er für unter 15,- € zu bekommen. Aber er tut was er soll, war tatsächlich sehr schön und sanft zu dampfen, hat nicht ein Mal gesifft und hat einen überraschend guten Geschmack, mit dem er sich auch nicht hinter weit teureren Geräten verstecken muss.
Natürlich muss die einfach Verarbeitung auch in die Wertung einfließen. So verfügt der iJust 2 Verdampfer auch über keine Air Flow Control, sondern man kann diese nur über das mitgelieferte Rubber Band regulieren. Aber das Ding habe ich eh weggelassen, daher war auch das leicht zu verschmerzen.
Ohne dieses Plastik Teil hat er einen leichten, aber wie ich finde sehr angenehmen Zugwiderstand.
Coils vom Melo
Die Coils sind identisch mit denen des Melo 3. Ich habe ihn mit dem mitgelieferten 0,3 Ohm Coil betrieben, was der Akku ganz mühelos gepackt hat. Nach Herstellerangaben macht er auch 0,2 Ohm noch mit, was ich aber nicht ausreizen würde.
Den Melo 3 habe ich dann auch einmal mit dem Akku ausprobiert und war auch hier sehr positiv überrascht. Ich kann diese Kombination jederzeit als absolut alltagstauglich empfehlen. Den Akku gibt es einzeln für unter 20,- €. Und mit seinen 22mm Durchmesser entspricht er dem Standard und kann somit mit sehr vielen anderen Verdampfern betrieben werden.
Ich habe mir sogar überlegt, mir noch einen Akku für meinen Taifun Tröpfler zu besorgen. Die Kombination ist traumhaft und winzig, der Akku ist gerade einmal 81mm hoch. Mit einem Serpent Mini verschwindet er in der Hand. Und die Leistung kann man beim Wickeln berücksichtigen. Auch diese Tests haben mich sehr positiv überrascht.
Kein Einsteigergerät aber spannende Alternative
Ich kann das ganze Gerät wirklich empfehlen. Natürlich nicht als Einsteigergerät oder als einziges Gerät für einen Subohmer.
Aber wenn jemand einmal Subohm ausprobieren möchte, einen problemlosen Subohmer für die Hosentasche sucht oder einfach nur Interesse an einer unproblematischen Alternative für seinen Dreier Akkuträger sucht, sollte er sich das Teil wirklich einmal genauer anschauen.
Die Vorteile wiegen die fehlenden Einstellmöglichkeiten in meinen Augen und für diese Zwecke auf. Trotz großer Skepsis hat es mich tatsächlich überzeugt.
EDIT: Sofort nach Veröffentlichung bekam ich einige Hinweise, dass der Feuertaster des Akkus wohl recht schnell defekt ist. Was bei mir in etwa vier Wochen Test nicht vorkam. Ich kann es mir aber durchaus vorstellen.
Das ist vielleicht doch erwähnenswert. Allerdings kann ich das so nicht in die Wertung einfließen lassen.
Joey Hoffmann
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