Wie der deutsche Konsumentenverband Interessengemeinschaft E-Dampfen gestern Abend veröffentlichte, sind Gelder aus dem Vermögen des Vereins durch den Kassenwart veruntreut worden. Gemäß interner Benachrichtigungen wurde der Verein damit „beinahe in den Ruin“ getrieben.
Die IG-ED veröffentlichte gestern Abend eine Erklärung auf Ihrer Facebook Seite, gemäß der bisherige und langjährige Kassenwart des Vereins Gelder veruntreut hat.
Um wieviel es sich handelt ist nicht bekannt. In einem internen News Letter, der ebenfalls gestern an die Mitglieder ergangen ist, spricht der Vereinsvorstand jedoch davon, dass der Verein damit „beinahe in den Ruin getrieben“ worden ist.
Der ehemalige Kassenwart ist von seinem Posten zurückgetreten und gemäß der öffentlichen Erklärung aus dem Verein ausgeschlossen worden.
Weder die Summe der veruntreuten Gelder, noch die Details wozu diese veruntreut wurden, wird in den vorliegenden Erklärungen genannt.
Nach den letzten Informationen belief sich das Vereinsvermögen zu Beginn des letzten Jahres auf einen fünfstelligen Betrag.
Chaos hinterlassen
Unverständlich ist, warum der Vereinsvorstand in der internen Mail um „maximale Vertraulichkeit“ bittet, die meisten Informationen dann jedoch selber veröffentlicht.
In der Mail an die Mitglieder wird zusätzlich erläutert, dass der ehemalige Kassenwart auch ein „Chaos“ bei der Mitglieder- und Beitragsverwaltung hinterlassen hat, für die er offenbar ebenfalls zuständig war.
Kein Versehen
Ob nun Gelder zur persönlichen Bereicherung veruntreut oder beispielsweise ohne Zustimmung des Vereins anderweitig verwendet wurden, geht aus den Erklärungen nicht hervor.
Es scheint sich jedoch nicht um einen Fehler zu handeln, da dem Kassenprüfer des Vereins vom ehemaligen Kassenwart bei einer Prüfung gefälschte Belege vorgelegt wurden.
In der Veröffentlichung wird von den vergangenen zwei, in der vereinsinternen Mail von den vergangenen drei Jahren gesprochen.
Rechtliche Situation
Die rechtliche Situation ist hier keineswegs so einfach, wie man es sich vorstellen würde. Da aus der Veröffentlichung der IG-ED nicht hervorgeht, ob der Kassenwart sich persönlich bereichert hat. Daher wäre alles weitere Spekulation.
In jedem Fall kann dies einen Straftatbestand darstellen. Die IG-ED verweist darauf, dass auch die Staatsanwaltschaft bereits eingeschaltet ist.
Eine „einfache“ Veruntreuung kann bereits mit Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden, unabhängig von der Rückzahlung des veruntreuten Geldes.
Zusätzlich kann ein Zivilprozess angestrengt werden. Gemäß Aussage der IG-ED haben beide Seiten Anwälte eingeschaltet.
Keine Schadenfreude
Ich habe mich gerne mit der IG-ED angelegt. Geliebte Feinde.
Das hatte aber ausdrücklich nur Ursachen in der Vereinsstruktur und der Vereinsführung.
Das Dampfen braucht in Deutschland eine starke und vernünftige Interessenvertretung der Konsumenten.
Ein solcher Vorgang ist ein Schlag ins Gesicht der Mitglieder, die Ihre Beiträge in dem Glauben bezahlt haben, damit das Dampfen zu fördern.
Noch mehr trifft dies auf die wenigen Mitglieder zu, die für den Verein Ihre Freizeit geopfert und sich ehrenamtlich engagiert haben.
Ich möchte mein Bedauern deutlich zum Ausdruck bringen. So etwas ist keinem zu gönnen.
Joey Hoffmann
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