Ein altes Gerät, einfach in der Bedienung, keinen Schnickschnack… und trotzdem eins der besten Umsteigergeräte die auf dem Markt sind. Offenbar an mir vorbei gelaufen.
Vor einigen Wochen hatte ich mit meinem zweitliebsten Bazi eine Diskussion über das Für und Wider zum Nautilus 2. Rocky ist auch Dampferaussteiger, ehemaliger Banker, betreibt seine Dampferecke mit Online Handel in Freising und ist ein echter Enthusiast. Gut beratene Kunden kommen wieder, und seine kommen sehr gerne wieder. Wir haben die gleiche Einstellung.
Nach einigem Hin und Her fragte ich dann, welches Gerät er denn für das beste Umsteigergerät hält. Und ohne langes Nachdenken kam sofort „Endura T18“. Ich war perplex.
Innokin Endura T18
Die Endura T18 von Innokin ist nämlich schon im Dezember 2015 auf den Markt gekommen. Und ist komplett an mir vorbei gelaufen. Asche auf mein Haupt.
Kurzentschlossen hab ich gesagt: Gib mal eine rüber. Das will ich ausprobieren.
Innokin ist schon seit 2011 am Start und hatte einige recht gute Kleingeräte am Start. Die in Shenzhen auf 10.000m² residierenden Hersteller sind also kein unbeschriebenes Blatt.
Derzeit sind wohl die Geräte der CoolFire Serie oder das Kroma Kit die bekanntesten. Abgesehen von den Enduras.
Schon beim Auspacken begeistert
Beim Auspacken war ich schon begeistert. Einerseits ist das Gerät mit nur 18mm Durchmesser sehr klein. Andererseits macht es aber durch Gewicht und Verarbeitung einen sehr wertigen Eindruck, der auf Bildern nicht so ganz rüber kommt. Es erinnert mehr an die alten eGo Geräte.
Wer die Zielgruppe des Gerätes ist, ist auch sehr schnell klar. Das Gerät wird mit einem Drip Tip aus Metall und einem aus Kunststoff geliefert. Und beide haben den Durchmesser von Zigaretten. Es ist sogar ein drittes, abgeflachtes Mundstück dabei.
Dass die Designer sich auch echt Gedanken gemacht haben und selber Dampfer sind, sieht man an Kleinigkeiten. So ist der USB Port, über den der Akku geladen wird, durch eine kleine Schwenkvorrichtung am Boden abdeckbar. Man hat keine Fusseln in der Buchse.
Und die drehbaren Ringe am Verdampfer sind mit Riffeln versehen. So dass man dort auch Pack hat, wenn das Teil mal etwas fester sitzt. Was natürlich passieren kann, denn auch dieses Gerät funktioniert mit Unterdruck.
Keine AFC, kein Siffen
Die T18 verfügt über keine einstellbare Air Flow Control, den Zugwiederstand kann man nicht einstellen. Was aber auch für so ein Gerät unnötig ist. Die Luft wird über kaum sichtbare Öffnungen am Boden des Verdampfers angesogen.
Im Gegensatz zu anderen derartigen Geräten ist Siffen daher wohl ziemlich ausgeschlossen. Ich habe das Testgerät wochenlang in der Hosentasche mitgehabt, es ist nie auch nur ein Tröpfchen ausgelaufen.
Das ist sicher auch den sehr besonderen Coils zu verdanken.
Geschmack bombastisch
Um es vorweg zu nehmen: Der Geschmack ist für ein solches ganz einfach bombastisch.
Die Coils mit 1,5 Ohm sind ein wenig wie beim Crius. Sie stellen Verdampferkammer und Kamin in einem dar. Ohne Coil hat man einfach nur einen leeren Tubus.
Die Coils werden auch nicht in eine Basis eingeschraubt, sondern einfach gesteckt und dann mit dem unteren Schraubring gesichert. Einfacher kann Wechseln nicht mehr sein.
Bei der Wicklung handelt es sich um zwei horizontale Wicklungen, die übereinander liegen. Die Watte führt das Liquid dann angeschoben durch den Unterdruck im Tank an die Wicklungen. Was sich umständlich anhört funktioniert tadellos. Ich hatte nicht einmal Nachflussprobleme.
Somit erklärt sich auch der sensationelle Geschmack. Denn die Wicklungen sind höchstens zwei Zentimeter von den Lippen entfernt.
Ich kenne Selbstwickler, die schlechter schmecken.
Ein weiterer Vorteil der Coils: Im Test habe ich auch Hig VG Liquids bis 80% getestet. Der Coil verzeiht alles. Was heißt, dass auch Umsteiger und Backenhörnchen mit diesem Gerät Premium Liquids dampfen können.
Der Akku
Der Akku funktioniert mit Drei Klick und weist eine dreifarbige Leuchtanzeige aus. Ist der Akku voll, leuchtet er grün. Ungefähr zur Hälfte wechselt er auf gelb, der leere Akku leuchtet rot.
Die 1000mAh reichen mit diesem Gerät vollkommen aus. Man kommt ganz locker über den Tag und er ist sehr schnell aufgeladen. Während des Ladens kann man auch dampfen, er ist pass through fähig.
Echtes Zigaretten Feeling
Was mich restlos überzeugt hat, ist die Anwendung und Haptik des Gerätes. Ein Zigarettenraucher ist nicht nur süchtig nach dem Nicotin. Das ist eine Legende. Er muss ein Gerät finden, dass in der Anwendung und dem Gefühl der Zigarette entspricht.
Das ist bei der Endura T18 sensationell. Der Zugwiderstand und das Drip Tip vermitteln ein echtes Zigarettengefühl. Hätte ich beim Umstieg dieses Gerät gehabt, würde ich sicher immer noch M2L dampfen. Aber dann gäbe es auch vapers.guru nicht.
Auch das Zugverhalten ähnelt sehr dem der Zigarette. Denn der geregelte Akku haut 14 Watt auf die Wicklung. Was vergleichsweise viel ist. Durch das Zusammenspiel mit dem sehr strammen Zugwiderstand ergibt sich dadurch ein Gefühl, als würde man an einer Zigarette ziehen.
Kleine Kritikpunkte
Zwei kleine Kritikpunkte möchte ich bei aller Begeisterung ansprechen.
Zum Ersten ist die Abdeckung am Akku nicht arretierbar. In der Hosentasche verschiebt sie sich auch gerne einmal. Ist nervig, aber kein Beinbruch.
Und zum Zweiten kann man nicht schnell mal das Liquid wechseln. Denn die Coils sind beim ersten Befüllen sehr durstig. Man sollte vorher alle Öffnungen mit Liquid benetzen, den Tank befüllen und wirklich noch zehn Minuten stehen lassen. Es kann sein, dass der Tank halb leer ist, wenn der Coil sich vollgesogen hat.
Was bedeutet, dass wenn man den Tank mit einem anderen Liquid befüllt, man erst nach sehr vielen Zügen auch den neuen Geschmack bekommt. Denn die Hälfte des alten Liquids hängt ja noch in der Watte.
Aber man muss auch eingestehen, dass das bei dieser ansonsten hervorragenden Umsetzung wohl kaum anders zu machen wäre. Hat auch den Vorteil, dass ein Dry Hit auch bei leerem Tank ausgeschlossen ist. Die Coils sind auch dadurch sehr langlebig.
Gut und trotzdem günstig
Das komplette Gerät kostet etwa 35,- €. Mit dabei sind Ersatzdichtungen, zwei zusätzliche Drip Tips, ein Ersatz Coil und ein Mini USB Ladekabel.
Wer aber schon einen Akkuträger besitzt, der kann den Verdampfer unter dem Namen Prism auch für unter 20,- € einzeln erhalten. Die Coils sind mit unter 13,- € für fünf Stück überraschend günstig.
Das Farbspektrum der vier erhältlichen Modell wird dadurch erweitert, dass Innokin auch die Endura T22 am Markt hat. Der Verdampfer ist fast baugleich, aber hat dann 4,5ml Tankvolumen und es wird ein etwas größerer Akku mit 2000mAh dazu angeboten, das Ganze dann etwas stylischer aufgemacht.
Fazit
Die Endura T18 hat bei mir alle anderen M2L und Unterwegsdampfen abgelöst. Wenn ich weiß, dass ich nicht lange unterwegs bin oder keine dicken Schwaden produzieren möchte, dann ist das Teil in der Hosentasche. Mehr ist nicht zu sagen.
Joey Hoffmann
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