Seit über einhundert Jahren hören wir dass Nikotin gefährlich ist. Nikotin macht Krebs. Nikotin führt zu Herzinfarkten und Schlaganfällen. Nikotin ist der aerosole Tod, die Luft gewordene Nemesis.
Da ist es fast schon unsinnig das überhaupt in Frage zu stellen. Es klingt erst einmal absurd. Ketzerei.
Aber gerade Raucher die auf das Dampfen umsteigen wollen haben auch dazu viele Fragen. Ob das Dampfen wirklich so unschädlich ist. Wie viel Nikotin man in seinen Liquids wählen sollte. Wie man die mg-Angaben auf Zigaretten umrechnen kann. Und vieles mehr.
Diese Fragen kommen -wie auch die falsche Einschätzung- daher, dass wir Nikotin immer mit Rauchen gleichgesetzt haben. Also dem Tabak. Und damit auch alle negativen Folgen die daraus resultieren. Denn vorher gab es ja nur eine Möglichkeit sich Nikotin reinzuziehen: Durch Tabak. Keiner hat sich Nikotin gespritzt oder reines Nikotin inhaliert.
Erst in der letzten Zeit beginnen Wissenschaftler sich damit ausführlich zu beschäftigen. Und erst durch das Dampfen kommt überhaupt die Frage auf, was denn nun wirklich so schädlich ist. Denn Nikotin ist eben nicht gleichzusetzen mit Rauchen. Und deshalb ist Rauchen auch nicht gleich Nikotinsucht. Dazu gehört noch viel mehr, es ist eine Tabaksucht und eine Verhaltensabhängigkeit.
Unter anderem soll hier einmal Prof. Dr. Bernd Mayer genannt sein. Sicher nur ein Beispiel, aber er ist derzeit federführend in der Debatte um das Nikotin. Er ist auch engagiert in dem von Gegnern fast religiös geführten Kampf und der Gegenpropaganda um das Dampfen.
Bernd Mayer hat nämlich selber geraucht und kam dann durch einen Freund auf das damals brandneue Produkt aus China. Und er war nach eigener Aussage sofort hellauf begeistert. Er erkannte sofort das Potential, dass mit dem Dampfen das Rauchen dem Untergang geweiht sein könnte.
Der Zufall wollte aber dass Bernd Mayer nicht Friseur oder Busfahrer ist. Sondern Bernd Mayer ist seines Zeichens studierter Chemiker und Biologe, hat sich auf Toxikologie spezialisiert, forscht im Bereich der Pharmakologie und unterrichtet als Professor an der Universität Graz junge Menschen. Unter anderem solche, die vielleicht auch Mediziner werden wollen.
Nach eigenem Bekunden hat er selber in Vorlesungen jahrelang das „nachgeplappert“ (Zitat) was andere vorgegeben haben. Wie sich zeigte auf einem Vorschungsstand von ca. 1848. Dann hat er aber selber dazu geforscht und überraschende Sachen herausgefunden. Seit dem kämpft er für das Dampfen. Und legt sich auch teilweise spektakulär mit dem DKFZ und anderen an, die in ihrer Propaganda die wissenschaftlich fundierten Forschungsergebnisse völlig ignorieren.
Im Jahr 2014 hat er eine Arbeit veröffentlicht, die für weites Aufsehen gesorgt hat.
Um mal einige Fakten zusammen zu fassen:
+ Nikotin ist ein Nervengift. Und es wird beispielsweise auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Prof. Dr. Mayer hat aber nachgewiesen, dass Nikotin bei weitem nicht so giftig ist wie immer angenommen. Die dazu veröffentlichten Studien (Lethale Dosis) gehen auf das Jahr 1906 zurück und beziehen sich wiederum auf sehr merkwürdige Selbstversuche über 50 Jahre vorher.
+ Es gibt keinen Nachweis dass Nikotin ursächlich für Krebs verantwortlich ist. Alle Behauptungen -auch fast alle wissenschaftliche Untersuchungen- setzen Nikotin mit Tabakrauch gleich. Ein Nachweis der Verursachung von Krebs nur durch Nikotin per Inhalation alleine ist bisher nicht gelungen.
+ Eine Überdosierung von Nikotin ist in dem Sinne bei Nikotin durch Inhalation unmöglich. Es hat sich noch niemand ins Koma geraucht oder gedampft. Vorher wird einem schlecht, schwindelig und man bekommt Kopfschmerzen. Dieser Effekt endet wenn das Nikotin im Körper entsprechend abgebaut ist, was spätestens nach einer Stunde der Fall ist.
+ Nikotin verengt kurzzeitig die Gefäße. Damit wird automatisch der Blutdruck erhöht. Es gibt aber keinen Nachweis, dass das dauerhaft geschieht. Ein Energy Drink hat ähnliche Effekte.
+ In Zigaretten sind 7000 Fremdstoffe enthalten. Davon mindestens 60 nachgewiesen krebserregend. Zudem wird der Tabak bei Temperaturen zwischen etwa 700°C und 1000°C verglimmt. Dabei entstehen feinstoffliche Verbrennungsprodukte die sich in der Lunge absetzen.
Es gibt keinen einzigen Nachweis darüber, dass Nikotin für irgendetwas verantwortlich ist, was nicht auch diesen 7000 Fremdstoffen zugeordnet werden könnte.
Beim Dampfen (ca. 150°C bis 300°C) werden solche Feinstoffe überhaupt nicht erzeugt, es kann nichts in der Lunge abgelagert werden.
+ Nikotin kann (!) die Innenhaut der Adern (Tunica intima) aufrauen. In der Folge kann es zur Bildung von Gerinnseln kommen. Aber im Körper bilden sich grundsätzlich ständig Gerinnsel und werden wieder abgebaut. Wie lange es nun braucht um das mit Nikotin zu verursachen ist nicht nachweisbar. Bei einem gesunden Menschen ist ein jahrelanger Missbrauch mindestens nötig.
In den Gefäßen setzen sich durch das Rauchen auch Ablagerungen fest, die den Durchfluss von Blut behindern können und ebenfalls Gerinnsel verursachen können. Es besteht kein Nachweis, dass dies am Nikotin liegt. Und dadurch auch nicht die Inflexibilität der Gefäße, die sich daraus ergibt.
+ Nikotin hat kein großes Abhängigkeitspotential. Sonst könnte man von Nikotinpflastern süchtig werden. Rauchen hingegen ist eine Verhaltensabhängigkeit. Das muss man klar trennen.
Trennt man das Schreckgespenst Nikotin einmal von Tabak wird ein ganz anderes Bild sichtbar. Und viele der Gegner von Dampfen schmeißen es dennoch in einen Topf. Das ist nicht nur grob fahrlässig und unwissenschaftlich. Es muss bei vielen auch als pure Absicht angesehen werden, um Ängste zu schüren. Weil viele es besser wissen müssten.
Jedem Einsteiger sei Grundsätzlich empfohlen lieber mit mehr als zu wenig Nikotin anzufangen. (Mehr dazu in Die Einsteigerkurs) Je nach vorherigem Zigarettenkonsum zwischen 12mg und 18mg. Lieber mal Kopfschmerzen als unbefriedigt wieder zur Zigarette zu greifen. Die eigentliche Stärke ist von den Mengenangaben eh nicht auf Zigaretten umrechenbar. Und sie ist abhängig von dem jeweiligen Gerät. Denn umso mehr Luft mitinhaliert wird, umso besser wird das Nikotin aufgenommen. Dampft man eine eGo glücklich mit 18mg muss man bei einem Verdampfer im Subohm Bereich nach drei Zügen erstmal die Hose wechseln.
Anfänger dampfen in der Regel per se fertige Liquids. Dann kauft man beim nächsten Mal die 10ml leichter und alles ist gut. Bei Selbstmischer reguliert sich die Dosis in der Regel ganz von alleine auf 3mg bis 6mg.
Wichtig ist sich nicht bange machen zu lassen. Die Verknüpfung „mehr Nikotin = ungesünder“ trifft nicht zu. Das muss man nach über 100 Jahren Fehlinformation wirklich erst einmal verinnerlichen.
Dampfen ist nach derzeitigem wissenschaftlichem Stand mindestens 95% weniger schädlich als rauchen. Und zwar unabhängig von der Nikotinmenge!
Joey Hoffmann
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